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Falsche Klima-Agenda

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Von: Friederike Meier

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Sultan Ahmed Al-Jaber will „alle CO2-neutralen Energieerzeugungsmechanismen“ in Betracht ziehen.
Sultan Ahmed Al-Jaber will „alle CO2-neutralen Energieerzeugungsmechanismen“ in Betracht ziehen. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Wer in Dubai Fortschritte für den Klimaschutz will, tut gut daran, sich von der Öl-Agenda nicht ablenken zu lassen. Ein Kommentar.

Nach Ende des Petersberger Klimadialogs dürften sich diejenigen bestärkt fühlen, die schon länger kritisieren, dass der Präsident der nächsten Klimakonferenz gleichzeitig einen Ölkonzern leitet.

Währen des Treffens hat Sultan Ahmed Al-Jaber seine Schwerpunkte für die Klimakonferenz in Dubai vorgestellt. So sprach Al-Jaber zwar davon, dass die Erneuerbaren ausgebaut werden müssen. Er betonte aber auch, dass „alle CO2-neutralen Energieerzeugungsmechanismen in Betracht gezogen“ werden müssten.

Was der Sultan damit meint, erklärt er selbst: Die Abscheidung und Speicherung von CO2 etwa bei der Verbrennung von fossilen Energien, kurz CCS. Zwar rechnet der Weltklimarat ebenfalls in vielen Szenarien damit, dass die Erde nicht ohne CCS auskommt. Allerdings darf die Technik nur eine Ergänzung sein zum Energiesparen, zum Ausbau der Erneuerbaren und dem schnellstmöglichen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Wer in Dubai Fortschritte für den Klimaschutz will, tut gut daran, sich von der Öl-Agenda nicht ablenken zu lassen.

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