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Etwas Licht in Glasgow: USA und China planen Klimaschutz-Kooperation

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Von: Joachim Wille

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John Kerry  und Xie Zhenhua auf der COP21 2015.
Die Chefunterhändler von China und den USA, was das Klima betrifft, John Kerry und Xie Zhenhua haben auf der COP26 in Glasgow ein gemeinsames Vorgehen ihrer Nationen angekündet. (Archivbild) © Christophe Petit Tesson/dpa

Die USA und China retten mit ihrem Vorstoß zwar das Klima beim UN-Gipfel in Glasgow, aber noch lange nicht das der Erde. Ein Kommentar.

Ist das der Wendepunkt? Wird nun alles gut beim Klima? China und die USA haben ein Signal an den Glasgower UN-Gipfel gesendet, das die Hoffnungen beflügelt. Die beiden Großmächte wollen künftig bei dem Menschheitsthema eng kooperieren, teilten die beiden Chefunterhändler, Xie und Kerry im Rahmen der UN-Weltklimakonferenz in Glasgow mit.

„Wir können diese Ziele nicht erreichen, wenn wir nicht zusammenarbeiten“, sagte der Amerikaner. Völlig klar: Ohne die beiden Obereinheizer-Staaten, die zusammen rund 45 Prozent der globalen Emissionen verursachen, kann Klimaschutz nicht funktionieren.

UN-Klimagipfel COP26 in Glasgow: Unerwartete Harmonie zwischen China und den USA

Dass Peking und Washington trotz der Differenzen in vielen anderen Feldern hier zusammenfanden, hätte aktuell kaum jemand erwartet. Umso größer die Erleichterung. Erinnert sei daran, dass schon das Pariser Klimaabkommen von 2015 ohne eine intensive Vorarbeit von Peking und Washington nicht zustande gekommen wäre.

Allerdings: Gerettet ist das Glasgower Klima damit vielleicht, das des Globus Erde noch lange nicht. Denn China bleibt eine Verschärfung seines CO2-Reduktionsziels für 2030 weiterhin schuldig, das alleine auf den richtigen Kurs führen würde. Und in den USA ist weiterhin unklar, ob Präsident Joe Biden mit seinem grünen Mega-Investitionsprogramm durchkommt. (Joachim Wille)

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