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Ende der Entspannung

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Von: Martin Benninghoff

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Die Zeit der Sonnenscheinpolitik in Korea ist vorbei. Der Kommentar.

Das Bild eines festgefahrenen Konflikts passt nicht so recht zur koreanischen Halbinsel. Vielmehr stecken die beiden koreanischen Staaten seit Jahrzehnten in einer Spirale fest, die entweder nach oben oder nach unten führt. Aktuell schaukeln sich Nord- und Südkorea gegenseitig aufwärts - und machen alle Hoffnungen auf eine Verständigung zunichte, zumindest für den Moment. Zuletzt drohte die Schwester des nordkoreanischen Machthabers mit Atomwaffen, sollte Südkorea und seine Schutzmacht USA mit einem Militärschlag liebäugeln.

Das ist keine gute Nachricht. Die Entwicklung zeigt, dass die Zeit der relativen Sonnenscheinpolitik vorbei ist. In Seoul übernimmt der konservative Präsident Yoon Suk Yeol, der auf Provokationen Kim Jong Uns weniger kompromissbereit reagieren wird. Nordkorea verfolgt im Schatten des Ukrainekriegs eine Politik der militärischen Abschreckung, zumal es sich bestätigt fühlt: Nur wer sich atomar bewaffnet, schützt sich vor einem ausländischen Angriff - und sorgt für Aufmerksamkeit in Washington.

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