Da helfen nur Erneuerbare

Wir erleben aktuell eine Krise der fossilen Energie. Doch die Mondpreise hat auch das Opec+-Kartell zu verantworten. Der Profitgier der Konzerne sollte der konsequente Ausbau der Erneuerbaren entgegengesetzt werden. Der Kommentar.
Wirklich schade, dass es keine Weltkartell-Behörde gibt. Würde sie existieren, hätte es die krassen Auswüchse der Energiekrise, so wie wir sie erlebt haben, nicht gegeben. Denn das Öl-Förderkartell Opec+, zu dem auch Russland gehört, würde zerschlagen.
Ohne die Opec+ mit ihrem Weltmarktanteil von rund 40 Prozent, hätten viele erdölproduzierende Länder die Gewinnung des Rohstoffs mit großer Wahrscheinlichkeit gesteigert. Zumindest die Preisspitzen im März und im August für Rohöl und damit auch für Benzin, Diesel und Heizöl hätte es nicht gegeben. Doch ohne ein Weltkartellamt konnte insbesondere Saudi-Arabien „solidarisch“ mit Russland agieren und die Rohölgewinnung knapphalten. So läuft das bis zum heutigen Tag.
Die Folge ist, dass der Ölpreis für die wichtigste Referenzsorte Brent sich immer noch wacker über der Marke von 80 Dollar hält, trotz der lahmenden globalen Konjunktur. Das Niveau soll auch über das Jahr hinweg gehalten werden, was zumindest den Saudis und auch den fünf großen westlichen Öl-Konzernen erneut hohe Gewinne bescheren wird – allerdings nicht mehr ähnliche Rekordprofite wie im vergangenen Jahr.
Was wir aktuell erleben, ist eine Krise der fossilen Energie, die durch das Opec-Kartell verstärkt wird. Die Schlussfolgerung daraus kann nur lauten, dass solche Schocks mit dem konsequenten Ausbau der dezentralen erneuerbaren Energien nebst Elektromobilität und Wärmepumpen künftig zuverlässig verhindert werden können.