Corona und Kinder: Auf Nummer sicher gehen

Das Corona-Virus stellt gerade Familien mit kleineren Kindern seit Monaten vor neue Herausforderungen. Ein Kommentar.
Mit den Kindern geht Zugfahren nur noch angespannt. Gerade gab es wieder Streit. Eine Frau, Maske unterm Kinn, beugt sich in der Bahn über das Baby, kommt ganz nah. Wie süß es doch sei. Auf die Bitte, die Maske über Mund und Nase zu ziehen, weil die Kinder nicht geimpft sind, stößt sie brüskiert hervor: „Na und? Ich bin auch nicht geimpft – und lebe gut damit!“ Also: Abteil wechseln. Wie so oft in letzter Zeit.
Klar, bei vielen Kindern verläuft eine Corona-Infektion symptomarm oder symptomfrei. Und es ist gut, dass Kitas und Schulen wieder offen sind. Aber: Impfungen gibt es für kleinere Kinder eben noch nicht. Und genug Wissen über mögliche Langzeitfolgen liegt auch noch nicht vor. Manche Studien beruhigen – andere nicht.
Strategie für Familien: Abstand halten, Maske tragen, Corona-Egalos aus dem Weg gehen
Daher hilft im Moment nur eines – und das gilt bei hohen Inzidenzen, wie sie das Robert-Koch-Institut (RKI) derzeit in manchen Gegenden bei Minderjährigen erfasst, erst recht: Auf Nummer sicher gehen. So wie im Straßenverkehr, wenn man dem Dreijährigen ganz selbstverständlich einen Helm aufsetzt.
Das heißt: Weiter Abstand halten, Maske tragen. Und anderen beiseite stehen, wenn sie sich von Corona-Egalos bedrängt fühlen. Zumindest, wenn es um Kinder geht. (Fabian Scheuermann)