Privates Feuerwerk: Verbieten und ersetzen
Angriffe gegen Einsatzkräfte und schwere Unfälle: Es gibt gute Gründe für ein Verbot von privatem Silvester-Feuerwerk. Der Kommentar.
Frankfurt – Ja, Feuerwerke sind schön anzusehen. Die Silvesterfeiern ohne Corona-Beschränkungen in deutschen Großstädten haben jedoch gezeigt, dass ein Böllerverbot für Privatpersonen absolut nachvollziehbar ist. In Berlin sind 40 Feuerwehrleute mit Pyrotechnik attackiert worden. In Frankfurt haben sich Männergruppen mit Raketen gegenseitig beschossen oder mit Böllern beworfen. Glücklicherweise hat sich die Zahl der Verletzten in Grenzen gehalten.

Privates Feuerwerk: Ein Prozess des Umdenkens setzt ein
Es hat bereits ein Prozess des Umdenkens eingesetzt. Einige Baumärkte haben wegen der Belastung für die Umwelt und des Tierschutzes gar kein Feuerwerkssortiment in den Verkauf genommen. Es reicht aber nicht gar kein Feuerwerk mehr zu verkaufen, wie in Frankreich und den Niederlanden. Die Menschen aus den Nachbarländern haben sich einfach in Deutschland eingedeckt. Es muss eine durchdachte Strategie geben, diese Verbote auch konsequent einzuhalten. Zum einen im Handel, auch online, sowie die großen und belebten Plätzen in den Städten.
Die Politik sollte dann aber auch alternative Angebote an Silvester machen. In den USA und Australien gibt es Feuerwerksspektakel in Metropolen wie Sydney und New York, die von den Städten organisiert werden. Das wäre auch in Deutschland durchaus möglich. (Timur Tinç)