Bildungsmisere: Gipfelsturm ist nötig

Der Bildungsgipfel wird nur dann erfolgreich die zahlreichen Probleme lösen, wenn die Verantwortlichen sich Überflüssiges sparen. Der Kommentar.
Niemand braucht populistische Forderungen wie von SPD-Co-Chefin Saskia Esken nach einem 100-Milliarden-Sondervermögen, das es ohnehin nicht geben wird. Und wer feststellt, dass das Bildungssystem in einer Krise steckt und weitreichende Reformen benötigt, wie Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger von der FDP, ignoriert, dass es längst Vorschläge und Konzepte gibt.
Wichtig wäre es, sich für die richtigen zu entscheiden.
Dabei ist nicht der Föderalismus hinderlich, sondern die widerstreitenden politischen Ideen in den Parteien und der Bevölkerung. Die vielen OSZE-Bildungsstudien zeigen immer wieder, das Länder mit einem allgemein akzeptierten Bildungskonzept besser abschneiden als Deutschland und zwar unabhängig davon, ob sie zentralistisch oder föderal organisiert sind. Man könnte auch sagen: Wo ein Wille, ist ein Weg.
Es wird also beim Gipfel nicht nur darum gehen, etwa zu entscheiden, wie der Mangel an Lehrkräften zu beheben ist oder wie mit dem vorhandenen Personal die Ziele von Inklusion und Ganztagsschulen erreicht werden können. Man wird auch schauen müssen, ob die vorhandenen Programme effektiv sind.