Deutsche Bahn: Baustellen zum Neun-Euro-Ticket

Ausgerechnet mit dem Start des Neun-Euro-Tickets zeigt sich: Die Bahn berücksichtigt die Baustellen zu wenig im Fahrplan. Ein unnötiges, hausgemachtes Problem, das Reisende empört. Der Kommentar.
Wenn am kompletten Wochenende nicht flotte Regionalzüge rollen, sondern lahme Ersatzbusse, wird das die Neun-Euro-Ticket-Kundschaft kaum vom Reisen auf der Schiene begeistern. Ausgerechnet jetzt also Baustellen? Vorwerfen kann man das der Bahn nicht. Denn die dürfte die meisten Arbeiten bestellt haben, als von der Sonderaktion noch lange keine Rede war. Und bauen muss die Bahn nach dem jahrzehntelangem Investitionsstau, will sie künftig mehr Menschen bewegen.
Aber einen anderen Vorwurf kann man dem Konzern machen: dass er Baustellen zu wenig im Fahrplan berücksichtigt. Das zeigt ein Blick auf die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt. Auf der für den Fernverkehr wichtigen Verbindung steht derzeit nur ein Gleis bereit. Über Wochen tut der Fahrplan aber, als wäre nichts.
Die Folge: Kaum ein ICE kommt mit weniger als 30 Minuten Verspätung durch; Halte entfallen kurzfristig wegen Umleitungen; der Regionalverkehr ist völlig abgehängt. Kurz: Der Betrieb wird unzuverlässig. Ein unnötiges, hausgemachtes Problem, das Reisende empört. Zu Recht.
Lesetipp
Das sind die schönsten Strecken im Südwesten: Möglichst schnell und minutengenau von A nach B war gestern – das Neun-Euro-Ticket macht den Weg zum Ziel. Die FR zeigt, wo Sie wundervolles Livefernsehen im Zugfenster erleben.