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Auf nach Europa!

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Von: Peter Rutkowski

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Ihre Partei ist die große Gewinnerin der Wahl (von links nach rechts): Michelle O‘Neill, Sinn Fein-Vizepräsidentin, Mary Lou McDonald, Präsidentin von Sinn Fein, und Tina Black, die einen Sitz gewonnen hat.
Ihre Partei ist die große Gewinnerin der Wahl (von links nach rechts): Michelle O‘Neill, Sinn Fein-Vizepräsidentin, Mary Lou McDonald, Präsidentin von Sinn Fein, und Tina Black, die einen Sitz gewonnen hat. © Liam Mcburney

Das Ergebnis der Kommunalwahl zeigt: Für Nordirland geht der Weg zurück nach Europa. Der Kommentar.

Es pfeifen ja schon die vehementesten englischen Brexit-Spatzen von allen Dächern: Der britische Alleingang ist voll in die Binsen gegangen. Wie gut passt da das nordirische Kommunalwahlergebnis dazu! Die sozialdemokratische Republikanerpartei Sinn Féin verbessert nochmal ihr Ergebnis von der letztjährigen Regionalwahl. Und die Protestantenpartei DUP und andere fanatische Grüppchen sehen sich in ihrer historischen Belagerungsmentalität bestätigt. Sollen sie doch.

Das Wahlverhalten Nordirlands orientiert sich nicht mehr an der Konfession, sondern – Gott sei’s gedankt! – an ganz säkularen Themen: Arbeitsmarkt, Bildung, Wohnen, Frieden ... Das bedeutet keine direkte Wählerwanderung von protestantisch zu katholisch-republikanisch, denn da ist noch die kontinuierlich zulegende konfessionsfreie „Alliance“. Aber es zeigt den Weg, den Ulsters Mehrheit nun gewählt hat – und der geht nicht über die Irische See zu den isolationistischen Extremen in England. Sondern über die Landgrenze in die Republik Irland und damit zurück nach Europa.

England sollte sich also an Nordirland ein Beispiel nehmen und alle Brexiteers alsbald ins Meer der politischen Bedeutungslosigkeit werfen.

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