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Kolumne
Nach dem Auszug von Donald Trump: Die Eheleute Biden und ihre Pläne für das Weiße Haus
- vonManfred Niekischschließen
Donald Trump schwächte den Artenschutz, Joe Biden muss ihn wiederbeleben. Ob seine Frau Jill wohl Lust auf einen Ökogarten hat? Die Kolumne.
- Donald Trump schadete mit seiner Politik in den vergangenen vier Jahren der Umwelt.
- Nun ziehen der US-Präsident und First Lady Melania Trump aus: Dr. Jill Biden und ihr Ehemann Joe Biden beziehen die Wohnung im Weißen Haus.
- Was wird Joe Biden als US-Präsident für den Artenschutz und die Umwelt tun?
Washington, D.C .- Inzwischen dürften die Überlebenden angekommen sein in der Sierra Nevada, ihrem mexikanischen Winterquartier. Noch vor zwei Jahrzehnten waren es Hunderte Millionen Monarchfalter, die alljährlich aus den USA dorthin zogen. Spätestens im November drängten sie sich dort dicht an dicht, um sich gegenseitig vor Wind und Kälte zu schützen.
Dr. Jill und Joe Biden: Was werden der US-Präsident und die First Lady für den Artenschutz tun?
Dreieinhalbtausend Kilometer Flugleistung und mehr, einfache Strecke, legten die Monarchfalter zurück, um dem Winter in den USA zu entfliehen. Eine einzigartige, spektakuläre Wanderung. Damit könnte es schon bald vorbei sein, denn die Bestandszahlen nehmen seit Jahren dramatisch ab. Zunächst waren es mexikanische Holzfäller, welche die Überwinterungsbäume der orange und schwarz gezeichneten Langstreckenflieger abhackten. Daraufhin richtete Mexiko Schutzgebiete ein.
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— ipbes (@IPBES) December 17, 2020
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Donald Trump: Farmer in den USA bekämpfen bedrohte Arten mit Glyphosat & Co.
Die helfen jedoch wenig, vor allem weil Farmer in den USA mit massivem Gifteinsatz den Raupen der Monarchfalter in deren Sommerlebensraum ihre Nahrung, die Seidenpflanzen, nehmen. Die Farmer bekämpfen sie als Unkraut, mit Roundup, Glyphosat aus dem Hause Monsanto-Bayer und anderem Teufelszeug.
Es darf auf den Äckern nichts anderes wachsen als die angebauten Nutzpflanzen. Wenn sie könnten, würden die Monarchfalter solch anthropozentrischer Nomenklatur sicher widersprechen und vielmehr die Seidenpflanzen als ihre wichtigsten Nutzpflanzen bezeichnen. Ist es da nicht herzig, dass Michelle Obama, Vorgängerin von Melania Trump, soweit man hört, im Garten des Weißen Hauses Seidenpflanzen anbaute, um die ob ihrer Farben und Muster auch bei Modedesignern beliebten Tagfalter zu unterstützen?
First Lady Melania Trump: Frau von Donald Trump tat nichts für Artenschutz
Unter all den Berichten über die scheidende First Lady Melania Trump findet sich hingegen nicht der kleinste Hinweis, dass sie sich im Interesse der Tierwelt ebenfalls gärtnerisch betätigt hätte. Fest steht, dass ihr Ehemann Donald Trump erheblichen Anteil daran hat, dass die Falter rapide ihrem Untergang entgegengehen. Der scheidende US-Präsident hat sehr weitreichende Entscheidungen getroffen, welche das Ende dieser Tierart zu besiegeln drohen.
Artenschutz in den USA: Melania und Donald Trump schadeten Umwelt und Artenschutz
Mit der finanziellen und personellen Schwächung des für den Artenschutz zuständigen Fish and Wildlife Service (FWS) und des seit 1973 segensreich wirkenden „Endangered Species Act“ (ESA) hat der Republikaner Donald Trump eine absurde Situation herbeigeführt. Zwar möchte die Behörde den Monarchfalter in den ESA aufnehmen, womit der gesetzliche Schutz wesentlich gestärkt würde und gezielte Projekte möglich würden.
For decades, the Endangered Species Act has protected our most vulnerable wildlife from extinction. Now, President Trump wants to throw it all away.
— Joe Biden (@JoeBiden) August 12, 2019
At a time when climate change is pushing our planet to the brink, we should strengthen protections — not weaken them. https://t.co/64O12QaWwM
Aussterben bedrohter Arten: Was wird US-Präsident Joe Biden für Umwelt und Artenschutz tun?
Doch leider stehen 161 andere, ebenfalls vom Aussterben bedrohte Arten noch höher in der Liste der Prioritäten. Die Behördenchefin Aurelia Skipwith sagt, sie könne nur im Rahmen ihres Budgets agieren, und der Monarch käme deswegen wohl erst 2024 unter Schutz. Nicht wenige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befürchten, dass es dann zu spät sein wird.
Joe Biden: Neuer US-Präsident und First Lady Dr. Jill Biden müssen Artenschutz stärken
Joe Biden als der neue Präsident der USA hat nach den US-Wahlen 2020 einen Wust von Problemen zu lösen. Die Stärkung des Artenschutzes gehört dazu. Biden sollte sich schleunigst darum kümmern, dass der Schutz des Monarchfalters und anderer vom Aussterben bedrohter Arten wiederbelebt wird. Dann wäre es immer noch ein sehr nettes Signal, wenn seine Frau Dr. Jill Biden rund um das Weiße Haus einen Ökogarten anlegte. Joe Biden richtet deutliche Worte an Donald Trump, nachdem das Wahlkollegium den Demokraten endgültig zum Sieger der US-Wahl erklärt hat.
Rubriklistenbild: © Andrew Harnik/picture alliance