Eine Untersuchung des Universitätsklinikum Essen beschäftigt sich mit der gestiegenen Zahl von Suizidversuchen bei Kindern und Jugendlichen. Zwar sind die Zahlen noch nicht belastbar. Sie mahnen aber, auch andere Gesundheitsfolgen ernst zu nehmen. Zudem sind Suizidversuche nur die Spitze eines Eisberges an Kollateralschäden, die Kinder und Jugendliche stärker treffen als Erwachsene. Auf die Folgen für Bildung, Sozialkompetenz und psychische Gesundheit des Nachwuchses wurde oft verwiesen. Aber nur langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass Schul- und Kitaschließungen unverhältnismäßig sind.
Sicher: Infizierte Kinder können das Virus zu denen tragen, für die es lebensgefährlich ist. Aber ist eine geschlossene Schule wirklich der wirksamste, gerechteste, oder gar einzige Weg, die Infektionen einzudämmen? Das muss beantworten, wer das Offenhalten von Schulen und Kitas nun schon wieder als riskanten Fehler beklagt.