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Erdogan wird sich nicht beeindrucken lassen

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Von: Damir Fras

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Die türkische Flagge mit einem Bild des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
Die türkische Flagge mit einem Bild des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. © afp

Angela Merkels Worte werden nicht reichen. Auf Recep Tayyip Erdogan muss da Druck ausgeübt werden, wo es wehtut. Ein Kommentar.

Die Empörung ist berechtigt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lässt Menschenrechtler und Journalisten einsperren. Es ist erbärmlich, wie Erdogan Rechtsstaat und Menschenrechte mit Füßen treten lässt.

Die Kanzlerin hat für ihre Verhältnisse deutliche Worte gefunden. Sie hat klar gesagt, dass das willkürliche Wegsperren von Kritikern in einem demokratisch verfassten Staat nicht sein darf.

So richtig ein klares Wort der Kanzlerin nötig war, so wenig wird es ausrichten. Erdogan wird sich davon nicht beeindrucken lassen. Weder der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel noch Peter Steudtner und schon gar nicht Zehntausende türkischer Häftlinge werden deswegen freigelassen.

Öffentlich vorgetragene Empörung hilft bei staatlichen Geiselnehmern wie Erdogan nicht. Auf ihn muss an einer Stelle Druck ausgeübt werden, an der es schmerzt. Die türkische Wirtschaft braucht Europa – mehr als umgekehrt. Erdogan davon zu überzeugen und damit hoffentlich auch die Verhafteten freizubekommen, ist lohnender als Empörung allein.

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