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Drohende Bankenkrise: Eine Frage des Vertrauens

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Von: Nina Luttmer

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Die Zeit der Credit Suisse ist nach mehr als 160 Jahren abgelaufen.
Die Zeit der Credit Suisse ist nach mehr als 160 Jahren abgelaufen. © afp

Eine Bankenkrise durch einen Untergang von Credit Suisse ist wohl abgewendet. Der Fall zeigt aber die grundsätzliche Anfälligkeit des Systems. Der Kommentar.

Eine Finanzkrise – so scheint es zumindest – ist abgewendet. Das ist eine gute Nachricht. Denn Ende vergangener Woche schien die möglich. Nachdem die Versuche der Schweizerischen Nationalbank, die Credit Suisse (CS) zu stützen, nur kurzfristig Erfolg zeigten, war klar: Das Vertrauen in die CS ist irreparabel beschädigt. Dabei steckte das Institut zwar schon länger in einer Krise, doch glaubt man der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma, hatte es eigentlich keine Kapital- oder Liquiditätsprobleme.

Was der Fall CS zeigt, ist, dass man das Finanzsystem zwar durch bessere Regulierung krisenfester machen kann. Aber eines nie verhindern kann: Einen Crash durch fehlendes Vertrauen. Wenn Märkte und Kundschaft an der Stabilität einer Bank zweifeln, ist diese kaum mehr zu retten. Und wenn eine Bank kippt – selbst wenn sie nicht riesig ist, wie die Probleme in den USA zeigen – dann gerät das ganze „Vertrauens-System“ ins Wanken.

Das heißt nicht, dass man nicht an einer harten Regulierung von Banken festhalten, oder diese sogar teilweise verschärfen sollte. Es zeigt aber, dass diese alleine keine Sicherheit gibt. Bankgeschäft ist Vertrauenssache. Ohne eine gute Reputation geht nichts.

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