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Das Paradox der Windkraft

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Von: Andreas Niesmann

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Dass die Energiewende ohne die Windkraft nie funktionieren würde, haben bereits vor fünf Jahren alle gewusst.
Dass die Energiewende ohne die Windkraft nie funktionieren würde, haben bereits vor fünf Jahren alle gewusst. © Patrick Pleul/dpa

Mit Macht und Milliarden versucht die Bundesregierung die Fehler der Vergangenheit bei der Windkraft zu korrigieren und man muss hoffen, dass es nicht zu spät dafür ist. Der Kommentar.

Es ist schon eine ungewöhnliche Lage, in der die deutsche Windkraftindustrie steckt. Eigentlich sollte Goldgräberstimmung in dieser Branche herrschen, an deren Produkten nicht weniger als die Zukunft der deutschen Industrie hängt. Andererseits stecken die Unternehmen nach wie vor in einer schweren Krise, ausgelöst durch den massiven Einbruch des Windkraftausbaus von 2018 an. Jede vierte Stelle hat die Industrie seither abgebaut – Beschäftigte, die vermisst werden.

Die Politik hat den Niedergang der einstigen Vorzeigebranche nicht nur hingenommen, sondern durch neue Ausbauhürden verschärft. Dass die Energiewende ohne die Windkraft nie funktionieren würde, haben bereits vor fünf Jahren alle gewusst. Dennoch haben vor allem politisch Verantwortliche mit konservativem Parteibuch die Entwicklung laufen lassen.

Erst der russische Angriff auf die Ukraine und die folgende Energiekrise haben die Einsicht wachsen lassen, dass am Zubau der Windräder kein Weg vorbeiführt. Mit Macht und Milliarden versucht die Bundesregierung, das Ruder herumzureißen. Hoffentlich ist das nicht zu spät.

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