Publikum drängt auf die Messe

Auf der Frankfurter Buchmesse ist es am Samstag proppenvoll. Manche Besucher warten stundenlang, um sich ihr Buch signieren zu lassen.
Tausende von Lesebegierigen haben am Samstag auf der Frankfurter Buchmesse viel bücherschreibende Prominenz aus Film und Fernsehen erlebt. Zu den bekanntesten Promis gehörten Buchmesse-Stammgast Daniela Katzenberger, Hardy Krüger oder Heino Ferch. Wegen des großen Ansturms war das Geschiebe in Hallen und auf Rolltreppen den ganzen ersten Publikumstag über groß.
Der Schauspieler Florian David Fitz verriet Besuchern seine persönliche Lesemarotte: «Ich lese immer gleich den ersten Satz und den letzten Satz eines Buches - immer.» Der 41-Jährige weiter: «Und alle denken immer, dann weißt du ja das Ende schon, aber: Nie ist der letzte Satz das Ende. Es ist total spannend, den letzten Satz zu lesen und ihn noch nicht zu verstehen, und wenn man dann ankommt, versteht man ihn.»
Bei der Signierstunde der irischen Bestsellerautorin Cecelia Ahern («Flawed. Wie perfekt willst Du sein?») standen sich die meist weiblichen Fans schon eine Stunde vorher die Beine in den Bauch. «Die Reaktion, die ich hier in Deutschland bekomme, ist immer größer als überall sonst», sagte die 35-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
DJ Bobo (48) berichtete auf der Messe, das er in seiner Karriere nie das Bedürfnis nach Eskapaden mit Alkohol, Drogen und Frauen gehabt habe. «Wenn ich Kollegen gesehen habe, die nach Konzerten zugedröhnt und dummes Zeug labernd in der Ecke lagen, hat mich das eher abgeturnt», sagte der Autor des Buchs «Popstar. Der ganz normale Wahnsinn» (Goldmann).
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) bekräftigte auf der Messe, dass die Bundesregierung den ermäßigten Mehrwertsteuer von sieben Prozent auch auf E-Books ausweiten will. Die Einführung des ermäßigten Steuersatzes für Hörbücher sei schon ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Verlage gewesen - genauso wie die Festschreibung der Buchpreisbindung auch für E-Books. Das Kulturgut Buch müsse anders behandelt werden als bloße Handelsobjekte. (dpa)