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Lügt er, lügt er nicht, lügt er ...

Lügt er, lügt er nicht, lügt er ...

Peter James und sein Detective Superintendent Roy Grace sind Routiniers. Das muss nicht schlecht sein in einer Krimi-Welt, in der langsam arg viele depressive und alkoholkranke Ermittler rumlaufen und die Plausibilität geopfert wird auf dem Altar greller Einfälle oder gewagter psychologischer Konstrukte. James ist kein ausgesprochener Schönschreiber, aber sein Stil ist tragfähig, ohne Faxen, manchmal witzig. Nie wird er langatmig und nimmt sich doch Zeit für eine genaue Schilderung der Polizeiarbeit, für die Mühen der Ebene sozusagen, die aus DNA-Tests, Telefonlisten, der Auswertung von Verkehrsvideos bestehen. Denn ein Mann hat hier einerseits ein prächtiges Alibi, andererseits muss er mit seiner Frau geschlafen haben - kurz ehe diese ermordet wurde. Kann er so schnell gefahren sein? Und vor allem, kann er so gut lügen, dass er im Verhör einfach verdammt ehrlich wirkt? Bis Roy Grace, der Routinier, und seine Kollegen auf die Lösung kommen, dauert es ganz schön. Macht aber nichts. sy

Peter James: Nicht tot genug. Aus dem Englischen von Susanne Goga-Klinkenberg. Scherz-Verlag 2008, 438 Seiten, 17,90 Euro.

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