Wie überlebt man als Künstler, wenn vor einem immer ein Entscheider steht, der zwar Kunst sagt, "aber Ware meint". Ulrich Peltzer stellt sich selbst als Stadtschreiber in Bergen vor. Von Jamal …
Cornelia Funkes neues Kinderbuch spielt in L.A.: Paula hat ihren Schutzengel verloren und stürzt von einem Unglück ins nächste. Der Engel ihrer Freundin sieht schwarz: "Ohne Engel ist Paula in einer …
Peter Schneider erzählt in Frankfurt noch einmal von seinem 2. Juni 1967. Am Tag des Shah-Besuchs in Berlin ist er selbst unter den Demonstranten, betroffen also. Aber er kann auch Distanz und …
Der US-Amerikaner James Sallis dreht keine Locken, er malt keine Kringel. Er packt in "Dunkle Schuld" 37 schlanke Kapitel auf 300 Paperback-Seiten und zeichnet dabei ein ganzes tragisches Leben.
Wolf Haas hat doch wieder einen Brenner-Roman geschrieben. Er heißt "Der Brenner und der liebe Gott". In Rente geschickt hat Haas nur den Anfangssatz: "Jetzt ist schon wieder was passiert." Von …
Moses Mendelssohn war begeistert, Goethe durchaus angetan, und der anakreontische Lyriker Gleim mutmaßte, was sie antiken Klassikern ähneln ließ: Die "deutsche Sappho" Anna Louisa Karsch.
Elke Heidenreich im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau über ihre Lebens- und Lesegewohnheiten und darüber, dass jemand mal wieder eine richtig opulente Oper schreiben müsste.
Hier tummelten sich einmal Riesen, Gespenster, schöne Frauen und jugendliche Liebhaber: Das und noch viel mehr steht in Eva Wodarz-Eichners Buch über die sagenhaften Seiten Wiesbadens.
In Thomas Glavinics "Leben der Wünsche" beginnt der Alptraum wie ein Märchen. Ein Mann gewährt Jonas drei Wünsche. Davon hält er zwar nichts, aber ein Spielverderber will er auch nicht sein.
Oleg Jurjew träumt in "Die russische Fracht" von Petersburg. Ein poetischer und ironischer Gegenentwurf zu Sorokins brutalem Gesellschaftsroman "Tag des Opritschniks". Jurjew vertraut der Kraft der …
Eine alte Geschichte, die Ulrike Kolb im Roman "Yoram" erzählt: "girl meets boy". Doch vermag sie Momente der Zuneigung ganz ohne Sentiment zu schildern - Konflikte sind ihre Sache weniger. Das rächt …
Ein Tusch auch für den Übersetzter Ulrich Blumenbach: 13 Jahre nach dem erscheinen des Originals und ein Jahr nach dem Tod von David Foster Wallce ist es unmöglich "Unendlicher Spaß" nicht als …
Wer noch nie etwas vom Demutsstrich gehört hat, mit dem k. u. k.-Beamte den Abstand zwischen Eingabe und Unterschrift markierten, der wird in dem Wien-Buch von Julia Kospach erfahren, worum es geht. …
Uta-Maria Heim hat sich zum Auftakt ihres Krimis "Wespennest" ein äußerst reiz- und rätselvolles Arrangement ausgedacht: Eine Leiche liegt quasi auf Ensslin, Baader und Raspe. Von Sylvia Staude
In bestimmten Kreisen genügt es schon, den Namen Michael Naura zu erwähnen, und schon bekommt man eine Reaktion. Meistens eine freundliche, manchmal eine gar liebevolle. Von Hans-Jürgen Linke
Er gilt heute als Erfinder des ersten Computers. Die Geschichte des Konrad Zuse (1910-1995) ist noch nicht auserzählt. Ein Ernstfall für Belletristen - Friedrich Christian Delius geht das Wagnis ein.
Du Neandertaler! - Nach Lektüre von Paul Feyerabends postum rekonstruierter "Naturphilosophie" ist das keine Beleidigung mehr. Für ihn war der Steinzeitmensch nämlich ein voll entwickelter Homo …
Für Novalis war sein "Flaming" unter den komischen Romanen der Matador. Kein Zweifel, August Lafontaine war ein großer Spötter. Er hinterließ ein Pasticcio aus einer Zeit der Aufklärung und der …
14 Jahre verbrachte die jüdische Schriftstellerin Hilde Domin in der Dominikanischen Republik im Exil. In der Hauptstadt Santo Domingo spielt auch ihre kleine lehrreiche Geschichte vom einohrigen …
"Sieben Jahre" ist die höchst irritierende Geschichte einer unter der Oberfläche brodelnden Krise. Peter Stamms vierter Roman ist sein bisher bestes Werk. Von Christoph Schröder
Ob Kermani, Peltzer, Haring oder Goldschmidt: Alle Autoren sind traurig darüber, dass Egon Ammann aufgibt, doch will ihn auch niemand am Schreibtisch zusammenklappen sehen. Von Ina Hartwig