P. D. James, die sich mit Ruth Rendell in Großbritannien den Titel "Queen of Crime" teilt, ist inzwischen 88. Darf man ihn also einfach so kritisieren, ihren neuen Adam-Dalgliesh-Roman "Ein …
Puzzlespiele zusammenzulegen braucht Zeit und Aufmerksamkeit. So ist es auch mit diesem Buch, das scheinbar aus zwei Geschichten besteht, die in unterschiedlicher Schrift erscheinen.
Ein ländlicher Außenbezirk von Stockholm: Inmitten von leeren Schnapsflaschen liegt ein Toter. Der junge Zeitungsausträger, der ihn findet, verständigt pflichtschuldig die Polizei und gerät umgehend …
In Svealena Kutschkes Debütroman "Etwas Kleines gut versiegeln" verliert sich Lisa für einige Monate in Australien, um sich selbst, ihren Liebesschmerz und die einschüchternde Fremde in Worte zu …
Am 27. Mai 1939 starb Joseph Roth in einem Pariser Krankenhaus. Nicht einmal fünfundvierzig Jahre ist er alt geworden. Wilhelm von Sternburg erinnert in einer schönen und klaren Roth-Biographie …
Er berauscht sich an der Präzision der Technik und ist doch ein Autor der Stille. Der österreichische Schriftsteller Walter Kappacher erhält den Georg-Büchner-Preis. Von Anton Thuswaldner
Der österreichische Schriftsteller Walter Kappacher erhält die wichtigste literarische Auszeichnung in der deutschsprachigen Literatur. Sein großes Werk sei viel zu lange viel zu wenig beachtet …
Mit seinem Roman "Lazarus" ist Alexander Hemon in den USA der literarische Durchbruch gelungen. Wegen seiner diebische Freude am nicht-linearen Erzählen vergleicht man ihn mit einem, den manche für …
Ihren Sinn hat die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung bei ihrer Gründung 1949 durchaus definiert. Doch welchen hat sie heute? Bei der Frühjahrstagung in Berlin wurde das kritisch diskutiert - …
"Schatten abtasten" des österreichischen Maler und Dichters Anselm Glück ist ein gewichtiges Bilderbuch. Es ist ein großartiger Einstieg in sein beeindruckendes Werk. Von Nicole Henneberg
Der Magdeburger Historiker Eckart Conze hat eine 1000 Seiten starke Geschichte der Bundesrepublik geschrieben. Er widmet sich auch der bundesdeutschen "Suche nach Sicherheit". Von Harry Nutt
Es kann kein Zufall sein, dass ausgerechnet eine Mittelalterarchäologin Motive, Topoi und Klischees des Kriminal- und des Gruselromans ausgegraben, fein abgestaubt, neu arrangiert hat. Von Sylvia …
Der Konkret- Autor Horst Tomayer, Jahrgang 1938, erscheint kernig wie kauzig im Klabunt: Ein führender Dichter der Gegemwart. auch wenn sich das erst noch rumsprechen muss. Von Jamal Tuschick
Zu Claus Leggewies "Moscheen in Deutschland": Wenn es nicht so symptomatisch für einen bestimmten Teil der politischen Debatte in Deutschland wäre, könnte es man es getrost beiseite legen, sagt Necla …
"Sämtliche Kriminalromane in einem Band" von Friedrich Glauser kann man jetzt von den Zweitausendeins-Läden nach Hause tragen. Glauser war stilbildend für das Genre im Deutschen.
Dem stoischen Meister kann man nicht zürnen: In "Rebus" hat Enzensberger seine Reflexionseleganz nicht weiter verfeinert, eher lebt er von seinen eigenen Beständen, walzt die bekannten Pointen aus.
Nils Minkmars "Mit dem Kopf durch die Welt": Essays über das normale Leben, im emphatischen Sinn des Wortes, nämlich ein spielerischer Versuch, komplexe Phänomen zu beobachten.Von Oliver Pfohlmann
Irene Dische erzählt in "Ein Job" vom Innenleben eines kurdischen Killers in New York. Süffisant persifliert sie amerikanische Bräuche, Ideologien, Haltungen in ihrer lakonischen Erzählung. Von …
Alles, was unsere Epoche vermeintlich ausmacht, kommt in Joseph O'Neills "Niederland" vor: Globalisierte Geldströme, Multikulturalismus, Terror und die Verwandlung der USA in einen Schurkenstaat.
Judith Hermann meldet sich zurück: Ihr dritter Erzählband "Alice" ist toten Männern gewidmet. Der Leser trifft auf eine ernster gewordene Erzählstimme. Von Ina Hartwig