Kritische Sicherheitslücke im Flash Player

Erneut wird eine Sicherheitslücke im Flash Player von Adobe entdeckt, die die Macher als "kritisch" einstufen. Im Laufe des Tages könnte es bereits ein Sicherheitsupdate geben, kündigt Adobe an.
Im Flash Player von Adobe wurde erneut eine Sicherheitslücke gefunden, die die Macher als "kritisch" einstufen. Betroffen seien der Adobe Flash Player 19.0.0.207 und ältere Versionen für Windows und Mac, teilt das Unternehmen in einem "Security Bulletin" mit. Wenn die Sicherheitslücke ausgenutzt wird, könne das einen Computer zum Absturz bringen und es dem Angreifer erlauben, das System zu übernehmen, heißt es in der Sicherheitsmitteilung weiter.
Die Sicherheitslücke wird bereits von der neuesten "Pawn Storm"-Kampagne, einer Cyberspionage-Aktion, die derzeit auf einige Außenministerien zielt, genutzt. Das haben Sicherheitsforscher von Trend Micro herausgefunden. Adobe hat angekündigt, Updates frühestens ab dem 16. Oktober zur Verfügung zu stellen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Adobe vor einer schwerwiegenden Sicherheitslücke im Flash Player warnen muss. In den vergangenen Monaten waren mehrmals Sicherheitslücken entdeckt worden, die den Flash Player immer weiter in Verruf brachten. Der neue Sicherheitschef von Facebook forderte Adobe auf, einen Termin für das Ende von Flash bekanntzugeben. Der Browser Chrome blockiert seit 1. September Flash-Inhalte, die "nicht zentral für die Website sind".
Experten raten dazu, den anfälligen und ressourcenfressenden Flash Player zu deinstallieren. Wer auf den Flash Player jedoch nicht komplett verzichten will oder kann, kann beispielsweise das Firefox-Plugin des Players so einstellen, dass der Nutzer gefragt wird, ob der Flash Player aktiviert werden soll.
Die Zeiten von Flash gehen langsam aber sicher zu Ende: HTML5 ist weiter auf dem Vormarsch und hat den Flash Player weitestgehend abgelöst - auch bei Internetvideos. Mit der weiteren Verbreitung von Smartphones, Tablets und mobilen Websites gerät der Flash Player immer mehr ins Hintertreffen - sein Ende ist nur noch eine Frage der Zeit.