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Drei App-Stores sind "mangelhaft"

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Marktführer Apple erhielt für seinen App-Store gerade mal "ausreichend".
Marktführer Apple erhielt für seinen App-Store gerade mal "ausreichend". © dpa

Apps sollen das Leben leichter machen. Doch wer sich via App-Store ein Zusatzprogramm auf das Smartphone lädt, sollte nicht zu viel von sich preisgeben.

Von Bettina Taylor

Apps gibt es mittlerweile für alles: Egal, ob Zugfahrplan, Sprachführer oder Wetterdienst. Sie sind so erfolgreich wie noch nie. Doch laut Stiftung Warentest bieten die Internetshops ihren Kunden nicht viel dafür. In Sachen Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit hingen selbst Marktführer wie Android und Apple den Qualitätsstandards des deutschen Webs hinterher.

Am härtesten kritisiert Stiftung Warentest, wie die App-Stores mit den persönlichen Kundeninformationen umgingen. Schwammige Formulierungen in den allgemeinen Geschäftsbedingungen ließen den Kunde im Dunkeln darüber, was genau mit seinen Daten passiert. Selbst für einen kleinen Einkauf müsse man seine Kreditkarteninformationen hergeben. Mit den App-Diensten sei oftmals auch der Eingriff auf private Bereiche wie das persönliche Adressbuch oder die Navigationsdaten verbunden. Der Kunde merkt davon meist nichts, so Stiftung Warentest. Nur drei Shops seien hier ausreichend transparent: Windows Phone Marketplace, Android Market und der freie Androidpi.

Experten raten deshalb, GPS-Funktion und Datenübertragung nur einzuschalten, wenn es nötig ist. Wer sich eine App auf sein Smartphone laden möchte, sollte sich Beschreibungen und Bewertungen genau durchlesen.

Beschwerde oft nicht möglich

Auch der Service der App-Stores lässt laut Stiftung Warentest zu wünschen übrig. Wer wissen möchte, was eine App wirklich kann, müsse die Produktinformation meist in Englisch lesen. Darüber beschweren könne man sich auch nicht: Bei vielen App-Stores fehle selbst das Impressum.

In der aktuellen Ausgabe (Ausgabe 8/2011) prüft Stiftung Warentest zehn App-Stores auf Service, Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit. Kein einziger Shop erhielt die Note "gut". Die Klassenbesten, Windows Phone Marketplace von Microsoft und der Android Market von Google erzielten gerade mal die Note „befriedigend“. Anbieter Apple, der sonst mit hohen Qualitätsstandards wirbt, erhielt für seinen App-Store nur "ausreichend" und damit den dritten Platz. Das Schlusslicht bildet die App World für den Blackberry mit der Note "mangelhaft" (5,5). Unter den zehn getesteten App-Stores wurden auch sechs führende Betriebssystem-Anbieter getestet: Apple, Blackberry RIM, Google, Microsoft, Nokia und Samsung. (mit dpa)

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