Deutschlandticket für Studierende kommt – beim RMV voraussichtlich ab Juni
Was haben Studierende vom Deutschlandticket? Das war bisher unklar. Jetzt steht fest: Studierende in Hessen zahlen extra – und müssen warten.
Update vom Montag, 8. Mai 2023, 14:45 Uhr: Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) will zum 1. Juni nun doch ein Semesterticket-Upgrade für das Deutschlandticket anbieten. Das bestätigte der RMV auf Anfrage dieser Redaktion. „Wenn alles gut geht“, betonte RMV-Pressesprecher Maximilian Meyer.
Gegen Zuzahlung der Differenz zu den monatlichen Kosten des Semestertickets können Studierende dann ein Ticket für 49 Euro erwerben. Dieser Betrag kann je nach Hochschule variieren. Zuerst hatte die FAZ berichtet.

Deutschlandticket für Studierende kommt – aber erst zum Wintersemester
Erstmeldung vom Dienstag, 25. April 2023: Frankfurt – Am 1. Mai startet das Deutschlandticket. Für 49 Euro kann man dann einen Monat lang Busse und Bahnen im Regional- und Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen. Einige Sonderregelungen wurden bereits vereinbart. So müssen Bezieherinnen und Bezieher von Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld statt 49 Euro nur 31 Euro zahlen.
Das Deutschlandticket kommt – aber vorerst nicht für Frankfurter Studierende
Für Studierende war allerdings lange unklar, wie sie vom 49-Euro-Ticket profitieren können. Erst kürzlich haben die Verkehrsministerinnen und -minister einen entsprechenden Beschluss gefasst. Wie die Verkehrsministerkonferenz beschlossen hat, können Studierende demnächst ein Zusatzticket kaufen – eine Art „Upgrade“ zum Semesterticket. Damit sind aber noch nicht alle Fragen geklärt.
Studierende sollen ihr bestehendes Semesterticket durch eine Aufwertung in ein bundesweit gültiges Deutschlandticket umwandeln können, bestätigte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) am Dienstag (25. April) in Frankfurt auf Nachfrage dieser Redaktion. Bis dies möglich sei, werde es aber noch einige Monate dauern. Spätestens zum Wintersemester solle die Upgrade-Funktion eingeführt werden. Diese Informationen sind auf der Website des RMV noch nicht verfügbar. Dort heißt es, dass die Regelungen noch ausgearbeitet werden.
RMV-Deutschlandticket für Studierende soll als digitales Handyticket erhältlich sein
Der RMV begründet den späteren Start des Upgrades mit der Vielzahl der Hochschulen und damit der Allgemeinen Studierendenausschüsse (AStAs). Vertragspartner des RMV seien nicht die Hochschulen, sondern die AStAs. Zudem habe jeder Asta unterschiedliche Verkaufspreise für das Semesterticket. Der RMV wolle aber die Differenz zwischen Semesterticket und Deutschlandticket kassieren. Betroffen seien unter anderem Studierende in Frankfurt und Gießen.
Die technische Entwicklung der Upgrade-Lösung sei zudem noch nicht abgeschlossen, so der RMV. Das RMV-Deutschlandticket für Studierende soll dann künftig ausschließlich als digitales Handyticket erhältlich sein. (cas)