Neuzugang im Zoo Frankfurt: Einsames Kamel bekommt neue Gefährtin

Die einsamen Stunden für Kamel Hira im Zoo Frankfurt sind zu Ende: Sie bekommt eine neue Mitbewohnerin. Kameldame Arya kommt aus Erfurt.
- Neuzugang im Zoo Frankfurt
- Kamel Arya zieht ein
- Sie wird im Kamelgehege nicht allein sein
Frankfurt - Mehrere Monate musste Trampeltier Hira alleine in der Kamel-Anlage des Frankfurter Zoos leben - doch jetzt hat die Einsamkeit ein Ende. Hira bekommt nämlich eine Mitbewohnerin: Die elf Monate alte Arya leistet ihr Gesellschaft. Das teilt der Zoo Frankfurt in einer Pressemitteilung mit. Vorher lebte die Kamel-Stute Arya im Thüringer Zoopark in Erfurt.
Zoo Frankfurt: Kamel Arya kommt aus Erfurt an den Main
Hiras vorherige Gefährtin Efrah musste im August 2019 im Alter von 21 Jahren eingeschläfert werden, weil sie unter starker Arthrose litt. Das neue Kamel Arya kam am Mittwoch, 12.02.2020, nach ihrer Anreise auf Erfurt direkt auf die Kamel-Anlage im Zoo Frankfurt. Dort wird sie mit Hira und einigen Zwergziegen zusammenleben, so der Zoo.
„Die Trampeltier-Haltung im Zoo Frankfurt hat eine sehr lange Tradition. Die zweihöckrigen Lebenskünstler, die mehrere Tage ohne Wasser auskommen und auch sehr dornige Pflanzen fressen können, faszinieren die Zoobesucherinnen und Zoobesucher schon seit der Eröffnung im Jahr 1858“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt.
Zoo Frankfurt: Kamele spielen wichtige Rolle bei Bildungsarbeit
Für die Bildungsarbeit spielten die Trampeltiere mit ihren physiologischen Besonderheiten eine wichtige Rolle. Deshalb sei man froh, mit der jungen Arya eine neue Gefährtin für Hira gefunden zu haben, wie Frankfurts Zoodirektor Dr. Miguel Casares berichtet.
Trampeltiere (Camelus bactrianus) zählen zu den Paarhufern und gehören innerhalb dieser Ordnung zur Familie der Kamele (Camelidae). Die Gesamtpopulation wird auf über zwei Millionen geschätzt, dabei handelt es sich jedoch im Wesentlichen um Haustiere.
Zoo Frankfurt: Kamele werden keinen Nachwuchs bekommen
Die Wildform stammt ursprünglich aus den Trockensteppen und Halbwüsten Asiens und zählt gerade noch etwa 950 Individuen; der Populationstrend ist abnehmend. Gründe dafür liegen in der Jagd durch den Menschen aber auch in sich verändernden Umweltbedingungen. In der roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird die Wildform daher als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.
Auf Nachwuchs dürfen die Besucher im Zoo Frankfurt aber in nächster Zeit erstmal nicht hoffen. Die Kamel-Anlage stammt aus den 50er Jahren und lässt deswegen die Haltung einer Zuchtgruppe nach den aktuellen Haltungsrichtlinien nicht zu, so der Zoo. Für einen Kamelhengst sei das Areal zu klein, außerdem müsste es in unterschiedliche Bereiche teilbar sein.
agr
Ein Besuch im Frankfurter Zoo ist bei weitem intensiver als jede noch so gute Tier-Doku im Fernsehen. Hier bekommen Sie alle Infos für einen aufregenden Zoo-Besuch.