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In Frankfurt könnten rund 19.000 neue Wohnungen entstehen

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Von: Christoph Manus

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Mike Josef (SPD).
Mike Josef (SPD). © peter-juelich.com

Das Potenzial für Verdichtung in Frankfurt ist hoch. Allerdings ist die Nachverdichtung auch mit Risiken verbunden.

Durch Nachverdichtung, also die Ergänzung von Siedlungen um neue Gebäude und die Aufstockung und den Dachausbau von Wohnhäusern, könnten in Frankfurt bis zu 19.000 neue Wohnungen entstehen. Das geht aus einem Zwischenbericht von Planungsdezernent Mike Josef (SPD) auf einen Antrag der Koalition hervor.

Das Dezernat schätzt auf Basis der Jahre 2010 bis 2015, dass Eigentümer bis zu 800 Wohnungen pro Jahr durch Nachverdichtungsvorhaben schaffen. Vom Basisjahr 2016 bis zum Jahr 2030 könnten etwa 12.000 Wohnungen entstehen, heißt es. Potenzial für weitere 7000 Wohnungen sieht das Dezernat, das für das integrierte Stadtentwicklungskonzept 222 Flächen auf ihre Eignung als Wohn- oder Gewerbeflächen untersuchte, in Wohnsiedlungen, die überwiegend demselben Eigentümer gehören. 

In Frankfurt halten etwa die städtische ABG und die mehrheitlich dem Land gehörende Nassauische Heimstätte Tausende solcher Siedlungswohnungen. Dabei hat die Stadt bereits nur Gebiete berücksichtigt, deren Dichte bisher gering ist, für die kein Denkmalschutz und keine Erhaltungssatzungen gelten und die nicht in Nähe von Gefahrbetrieben liegen.

Soziale Infrastruktur muss ausgebaut werden

Das Dezernat macht klar, dass die Nachverdichtung auch mit Problemen und Risiken verbunden ist. Bei der Weiterentwicklung bestehender Siedlungen müsse man etwa die soziale Infrastruktur ausbauen, die Qualität der Freiräume verbessern, die Gebäude energetisch sanieren und dabei zugleich sicherstellen, dass die Bestandsmieten günstig bleiben. Als modellhaft gilt der Stadt die gerade laufende Nachverdichtung der Platensiedlung in Ginnheim um zunächst 380 Wohnungen. Die Erfahrungen mit der Aufstockung in diesem Areal sollen bei Vorhaben in ähnlichen Siedlungen helfen. Welche genau das sein könnten, verrät der Zwischenbericht noch nicht.

Deutlich weist das Dezernat auch auf die Risiken von Aufstockung und Dachausbau besonders in Gründerzeitquartieren hin. Mit diesen gehe teils eine städtebaulich unerwünschte Bestandsaufwertung einher – die etwa zu höheren Mieten führt.

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