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Eschborn setzt sich gegen Baupläne zur Wehr

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Von: Andrea Rost

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Der Eschborner Bürgermeister Mathias Geiger arbeitet an einer Resolution gegen den geplanten Frankfurter Stadtteil.

Aus Frankfurts Nachbarstadt Eschborn gab es bisher so gut wie keine Reaktionen zur geplanten Entwicklung des neuen Frankfurter Stadtteils östlich und westlich der A5. Zustimmende ebenso wenig wie ablehnende. Das wird sich in den kommenden Tagen ändern. Er arbeite gerade an einer Resolution gegen die Bebauungspläne der Frankfurter Kommunalpolitiker, die auf den Feldern beidseits der Autobahn Wohnhäuser für bis zu 30.000 Menschen errichten möchten, sagte der Eschborner Bürgermeister Mathias Geiger (FDP) auf FR-Anfrage.

Er wende sich dabei nicht gegen die Bebauung der Flächen östlich der Autobahn. „Das ist in Ordnung.“ Wohl aber richte sich die Resolution gegen die Pläne westlich der A5, sagt Geiger. Die Eschborner Stadtgrenze sollen die neuen Wohnhäuser zwar, anders als in Steinbach und Oberursel, überhaupt nicht tangieren. Die Südumfahrung zwischen Eschborn und Kalbach, auf die Oberursels Bürgermeister Hans-Georg-Brum (SPD) im Zuge der Entwicklung des neuen Stadtteils hofft, werde aber quer durch die Eschborner Feldgemarkung verlaufen, moniert Geiger. Eine Andockstation im Gewerbegebiet Helfmannpark sei dafür bereits vorgesehen.

Die Frischluftschneise aus dem Taunus in Richtung Frankfurt werde durch die neue Straße zerstört, glaubt Geiger. „Außerdem sollen unsere Felder und Wiesen ohnehin schon massiv durch die geplante Trasse der Regionaltangente West zerschnitten werden. Dann haben wir im Osten der Stadt am Ende nur noch Karnickelland.“ Was Mathias Geiger außerdem wurmt: Bisher habe niemand aus Frankfurt das Großprojekt in Eschborn vorgestellt. „Es gibt zu dem Thema keinerlei Kommunikation mit uns.“

Parlament soll entscheiden

Anfang der kommenden Woche, hofft Geiger, wird die endgültige Fassung der Resolution zum neuen Frankfurter Stadtteil vorliegen. Dann will er das Papier den Fraktionen präsentieren. „Ich bin guter Dinge, dass das Eschborner Parlament meinem Vorschlag folgt und die Pläne, so wie sie bisher vorgetragen wurden, ablehnt“, sagt der Eschborner Verwaltungschef.

Die Steinbacher Stadtverordneten hatten bereits Ende August einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der sie eine Bebauung westlich der A5 „wegen der erheblichen städtebaulichen und sozialen Auswirkungen“ auf ihre Kommune ablehnten. Mitte September sprachen sich auch die Politiker in der Nachbarstadt Oberursel gegen das Vorhaben Frankfurts aus, im Nordwesten der Großstadt beiderseits der Autobahn einen neuen Stadtteil auszuweisen. Mit den Bürgermeistern beider Hochtaunusstädte stehe er in dieser Frage in engem Kontakt, sagt Mathias Geiger.

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