„Wenn es keine Choreo gibt, brennt halt die Kurve“

Die Debatte über die abgesagt Choreographie der Eintracht-Fans im Europacup erreicht die Frankfurter Stadtpolitik.
Der Stadtverordnete Nico Wehnemann (Die Partei) beschimpft die Feuerwehr, Brandschutzdezernentin Annette Rinn (FDP) schüttelt verzweifelt den Kopf, und am Ende der kurzen Debatte steht nur eines fest: Die Choreographien der Eintracht-Fans sind nun auch Thema im Römer.
In der Fragestunde des Parlaments hatte sich Wehnemann nach der abgesagten Choreographie beim Europapokalspiel gegen Neapel erkundigt. Die Ultras der Eintracht hatten vor der Partie erklärt, das Agieren der Feuerwehr mache die vor internationalen Spielen sonst übliche Darbietung in der Fankurve unmöglich. Wehnemann wollte unter anderem wissen, ob die Position der Feuerwehr damit zu tun habe, dass der zuständige Beamte Fan von Mainz 05 sei.
Dezernentin verteidigt Feuerwehr
Unsinn, entgegnete Rinn. Die Feuerwehr habe die Choreographie nicht verboten, das könne sie gar nicht. Die Eintracht-Fans hätten diesen Eindruck aber erweckt – in der Folgen seien Beschäftigte des Brandschutzes übel beleidigt worden, was absolut inakzeptabel sei.
Das wollte Wehnemann so nicht stehen lassen. Die Feuerwehr, die in die Planungen der Choreographien zumindest eingebunden ist, missbrauche ihre Machtposition. Mit Blick auf die große Menge an Pyrotechnik, die vor dem Spiel gegen Neapel in der Fankurve zum Einsatz kam, sagte Wehnemann: „Wenn es keine Choreo gibt, brennt halt die Kurve.“