1. Startseite
  2. Frankfurt

Wasser für alle in Frankfurt

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Neue Trinbkbrunnen im Bahnhofsviertel: Am Dienstag, den 22. März 2022, 10 Uhr übergeben
Neue Trinbkbrunnen im Bahnhofsviertel: Am Dienstag, den 22. März 2022, 10 Uhr übergeben © christoph boeckheler*

Die Mainova AG eröffnet zwei Trinkwasserbrunnen im Bahnhofsviertel

Wasser für lau für laue Tage: Das Energieunternehmen Mainova hat gestern zwei neue Trinkwasserbrunnen im Bahnhofsviertel eröffnet. „Wir haben den heutigen Weltwassertag gewählt, um Wasser als Lebensmittel Nummer eins für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen“, erklärt Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova. „Wir wollen Frankfurt etwas zurückgeben.“

Das Design der Brunnen solle ins Stadtbild passen. Das sei der Stadt sehr wichtig gewesen, führte Alsheimer aus. Dieses Vorhaben ist geglückt. Der zwei Meter hohe Trinkwasserbrunnen in der Kaiserstraße direkt am Bahnhof ist so grau, edelstahlig und funktional wie die Frankfurter Hochhäuser es sind. Ob das so wünschenswert ist, ist eine andere Frage. Hier spielen Nutzen und Hygiene eine wichtigere Rolle. Auf Knopfdruck fließt ein Wasserstrahl aus dem Brunnen und liefert einen halben Liter sauberes Trinkwasser

„Wir haben uns gegen einen permanenten Wasserfluss entschieden, weil wir dem Bild vom Wasser als unendlicher Ressource widersprechen wollen“, sagt Alsheimer. Einen negativen Einfluss auf die Qualität des Wassers habe dies jedoch nicht. „Das System reinigt sich alle halbe Stunde selbstständig und wird zudem regelmäßig kontrolliert.“

Dass der Wasserstrahl auf Hüfthöhe fließt, mag albern bis undurchdacht erscheinen, hat aber einen Grund, wie Initiator Bernd Reisig erläutert. „Wir wollen, dass alle, also Groß und Klein, die Brunnen nutzen können, und haben uns deshalb für das Design entschieden.“ Reisig setzte sich zudem für den Standort im Bahnhofsviertel ein. „Die Brunnen sind natürlich für alle da. Uns geht es aber insbesondere um Obdachlose und Hilfsbedürftige, für die Zugang zu sauberem Trinkwasser schwierig ist.“ Insbesondere in den Sommermonaten sei die Gefahr der Dehydrierung groß und die Brunnen könnten Abhilfe schaffen.

Die Idee für weitere Brunnen an dem neuen Standort stünde bereits seit zwei Jahren fest. „So etwas zu bauen, dauert eigentlich nicht lange. Es ist ja keine technische Meisterleistung, aber ich musste die Stadt schon viel nerven, bis das Projekt endlich durch alle Ämter gegangen ist“, bemerkt Reisig. Er sei froh, dass es endlich geklappt habe.

Neben dem Brunnen in der Kaiserstraße wurde ein weiterer am François-Mitterrand-Platz im Norden des Bahnhofsviertels eröffnet. Bereits 2016 und 2017 hatte die Mainova AG zwei Trinkbrunnen in der Innenstadt gebaut, die jetzt aus der Winterpause zurückkehren. Diese fanden bereits in den vergangenen Sommermonaten Anklang. „Rund 430-mal werden die Brunnen am Tag genutzt“, betont Alsheimer. Um ihr Ziel zu erreichen, frisches Trinkwasser kostenlos und großflächig bereitzustellen, will die Mainova insgesamt sieben Brunnen in Frankfurt bauen.

Auch interessant

Kommentare