Diskussion in Frankfurt: Warum nicht Türkisch als Fremdsprache an Hessens Schulen?

KuBi in Frankfurt lädt zur Diskussion über Fremdsprachen-Unterricht ein. Nur zwei Schulen in Hessen bieten Türkisch an. Das muss sich ändern, fordern viele.
In Nordrhein-Westfalen ist Türkisch als Fremdsprache ein etabliertes Unterrichtsangebot. In Hessen dagegen wird es lediglich an zwei Schulen angeboten, und das nur als Modellversuch. Warum ist das so? Und sollte man das nicht ändern? Das sind Fragen, die im Mittelpunkt eines Diskussionsabends am Dienstag, 25. April, in Frankfurt stehen.
Auf Einladung von KuBi, der gemeinnützigen Gesellschaft für Kultur und Bildung, ist dort neben anderen Turgut Yüksel zu Gast. Der Frankfurter SPD-Politiker und Landtagsabgeordnete hat eine Petition initiiert mit dem Ziel, Türkisch und Griechisch als zweite oder dritte Fremdsprache in das Unterrichtsangebot hessischer Schulen aufzunehmen. Mehr als 20 000 Menschen haben dieses Anliegen unterstützt. Yüksel ist integrationspolitischer Sprecher seiner Landtagsfraktion und setzt sich auch in dieser Funktion für eine Stärkung des herkunftssprachlichen Fremdsprachenunterrichts ein.
Petition an den Landtag
An dem Abend wird es unter anderem um die Fragen gehen, wie gut der Schulversuch in Hessen bislang gelaufen ist und ob er ausgeweitet werden soll. Die Frage ist auch deshalb von Bedeutung, weil die schwarz-grüne Landesregierung vor gar nicht langer Zeit Arabisch, Chinesisch, Polnisch und Portugiesisch in den Fächerkanon aufgenommen hatte. Warum also nicht Türkisch?
Auf dem Podium sitzen außerdem die Landtagsabgeordneten Yanki Pürsün (FDP) und Saadet Sönmez (Linke). Pürsün ist Sprecher seiner Fraktion für Soziales und Integration, Sönmez ist migrations- und integrationpolitische Sprecherin der Linken im Landtag.
Vervollständigt wird die Gesprächsrunde durch Daniel May, Sprecher für Bildungspolitik der Grünen-Fraktion im Hessischen Landtag, Philipp Breiner, Referent für Bildungspolitik der CDU-Landtagsfraktion, sowie Christopher Textor, der im Kultusministerium für das Fremdsprachenangebot zuständig ist. Moderiert wird die Runde von FR-Redakteur Peter Hanack. pgh
Warum nicht Türkisch? Podiumsdiskussion, Dienstag, 25. April, 19 Uhr, Kubi – Gesellschaft für Kultur und Bildung, Hanauer Landstraße 182 a. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten unter Mail bischoff@kubi.info