Vom Flughafen in Frankfurt zu Frontex in Warschau

Reza Ahmari geht nach 17 Jahren bei der Offentlichkeitsarbeit der Bundespolizei am Flughafen nach Warschau.
Momente der Erinnerungen: „Es begann mit dem Sommermärchen der Fußball-WM, als die Welt zu Gast bei Freunden war. Mit drei Millionen Besucher:innen, 15 000 Medienleuten und einem enormen Sicherheitskonzept“, schwärmt Reza Ahmari, der seit 36 Jahren Polizist und seit dem Sommermärchen in Frankfurt bei der Bundespolizei für Öffentlichkeitsarbeit zuständig war.
Später gab es auch weniger schöne Anlässe, die Bundespolizei zu repräsentieren. Die Räumung des Frankfurter Flughafens wegen islamistischer Anschläge und Terrorverdacht, Evakuierungsflüge aus Afghanistan, gefälschte Impfausweise während Corona oder Luftsicherheitskontrollen. „Ahmari ist jemand, der über alle Grenzen hinaus weiter denkt, voller Ideen und voller Empathie“, lobt ihn Michael Dewenter, Vertreter der Präsidentin der Bundespolizei am Flughafen, Kerstin Kohlmetz.
Am Donnerstag fängt Ahmari bei Frontex in Warschau an. Als nationaler Experte bei der Europäischen Agentur für Grenz- und Küstenwache, die für die Kontrolle der Außengrenzen im Schengen-Raums zuständig ist. Es sei ein „raus aus der Komfortzone mit ganz neuen Aufgaben“, sagt der Mann, der bisher als „lebendige Visitenkarte und Repräsentant“ der Behörde unterwegs war. Er hat sich beworben und die schwierige Prüfung mit Bravour bestanden. „Vielleicht ist es Gott gewollt, dass ich jetzt zur europäischen Polizeibehörde gehe“, sagt er und wischt sich ein paar Tränen aus den Augen. „Ich freue mich riesig, auf das, was jetzt kommt“, fährt er fort und lacht wieder.
Erinnerungen aus 17 Jahren überwältigen ihn ebenso wie die emotionale Abschiedsfeier mit Kolleg:innen. Angestoßen wird mit Sekt auf seinen Abschied. Ahmari wird „für mindestens drei Jahre, vielleicht aber auch länger“ in Warschau arbeiten. Weil er nun mit dem Flugzeug pendelt, freuen sich alle, ihn immer mal wieder auf dem Airport-Gelände zu sehen. bi