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Vorbereitung auf die Brustkrebs-OP

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Von: Friederike Tinnappel

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Der Verein „Schmetterling“ fördert ein Projekt für Frauen mit besonders hohem Brustkrebsrisiko.

Als die Schauspielerin Angelina Jolie bekanntgab, dass sie sich wegen eines besonders hohen, genetisch bedingten Krebsrisikos beide Brüste entfernen ließ, löste das bei vielen Frauen große Verunsicherung aus. Mithilfe eines Gentests kann geklärt werden, ob eine sogenannte BRCA1 oder BRCA2 Hochrisikomutation vorliegt. Eine solche Mutation führt dazu, dass die betroffenen Frauen mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 bis 80 Prozent an Brustkrebs erkranken. Das allgemeine Erkrankungsrisiko liegt bei zehn Prozent.

Der Verein „Schmetterling“, der sich seit vielen Jahren durch die Förderung der Psychoonkologie einen Namen macht, unterstützt in diesem Jahr ein entsprechendes Pilotprojekt am Frankfurter Universitätsklinikum: die „Genetische Beratung Mammakarzinom“, die Sven Becker, der Direktor der Frauenklinik, ins Leben gerufen hat.

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch machte der Vereinsvorsitzende Bernhard Läpke deutlich, wie wichtig eine psychoonkologische Beratung für Frauen ist, die genetisch belastet sind und sich entscheiden müssen, ob sie sich einer großen vorbeugenden Operation unterziehen. Ein zweiter Schwerpunkt in diesem Jahr wird die Betreuung von Kindern krebskranker Eltern sein.

Seit seiner Gründung im Jahr 2007 durch Betroffene, Ärzte und Führungskräfte aus der Wirtschaft hat der Verein mehr als eine Million Euro an Spenden zusammengetragen und die psychoonkologische Betreuung von mehr als 23.000 Betroffenen ermöglicht.

Läpke kritisierte, dass eine solche Betreuung von den Krankenkassen nicht ausreichend finanziert werde, obwohl die Bedeutung der Arbeit wissenschaftlich belegt sei. Unter dem Motto „Mit der Diagnose Krebs hin zum Leben“ werden die Patientinnen und ihre Angehörigen durch Psychoonkologen immer wieder dabei unterstützt, den Umgang mit der Krankheit möglichst positiv zu gestalten.

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