Weihnachtsmarkt in Frankfurt: Ungutes Bauchgefühl

Trotz der rasant steigenden Corona-Infektionen auch in Frankfurt, soll der Weihnachtsmarkt bald eröffnen. Doch wie sicher ist das Konzept mit 2G-Regel an manchen Stellen? Ein Kommentar.
Ja, wir vermissen das Leben vor Corona. Das Leben, als man keine Schnappatmung bekam, wenn jemand in der Nähe anfing zu husten. Das RKI warnt bei den aktuellen Inzidenzen vor Großveranstaltungen. Der Weihnachtsmarkt ist an der frischen Luft. Aber 2G-Bereiche einzurichten, in denen man ohne Maske und Abstand Glühwein trinken kann, ist bedenklich. 2G bietet eine Scheinsicherheit. Denn auch Geimpfte können anstecken und sich anstecken.
Wie gemütlich und weihnachtlich ist das?
2G plus, also auch Geimpfte und Genesene zu testen, klingt vernünftig für normale Veranstaltungen oder den Besuch im Fitnessstudio. Doch Zugangsbeschränkungen – egal ob mit oder ohne Test – werden in der Innenstadt kaum möglich sein. Denn dann müssten auch normale Passanten erst mal ihren Impfpass vorzeigen, wenn sie eigentlich nur vorbeilaufen wollen. Vielleicht wäre es eine Option gewesen, den Weihnachtsmarkt mit 2G plus an eine andere, besser zu kontrollierende Stelle wie den Ratsweg zu verlegen. Fest steht, der Weihnachtsmarkt wird nicht so entspannt sein wie vor der Pandemie. Ein ungutes Bauchgefühl bleibt. (Kathrin Rosendorff)