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Türkisches Filmfestival: Lust auf Kino machen

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Von: Timur Tinç

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Ein Bild aus dem Film „Sadece farkli“ – Nur anders.
Ein Bild aus dem Film „Sadece farkli“ – Nur anders. © Türkisches Filmfestival

Das 21. Türkische Filmfestival Frankfurt zeigt vom 25. bis zum 30. Oktober 30 Filme an verschiedenen Standorten.

Für Hüseyin Sitki ist das Erlebnis Kino mit nichts vergleichbar. Kein noch so großer Bildschirm in den eigenen vier Wänden kann da aus seiner Sicht mithalten. Trotzdem weiß der Leiter des Türkischen Filmfestivals Frankfurt, dass sich die Gewohnheiten der Menschen durch Streamingdienste verändert haben. Die Coronavirus-Pandemie hat das noch einmal verstärkt. „Die Leute sagen mir, sie können Theater und Filme online schauen.“ Sitki will die Menschen jedoch zusammenbringen. Deswegen war es für ihn trotz der Corona-Beschränkungen in den Kinosälen keine Frage, ob er das 21. Türkische Filmfestival in diesem Jahr organisiert.

Von Montag, den 25. Oktober, bis zum 30. Oktober werden 30 Filme gezeigt. Die meisten im Cinestar Metropolis, sechs im Filmforum Höchst, andere Einzelvorstellungen gibt es im Tassilo-Sittmann-Haus in Frankfurt sowie in Rodgau, Mühlheim, Offenbach und Michelstadt. Die Eröffnung ist diesmal im Frankfurter Kaisersaal am Dienstagabend. Am Schlusstag wird es eine Preisverleihung im Cinestar geben. „Ein Leben ohne Kultur ist nicht möglich. Alles wäre viel farbloser und kälter“, sagt der frühere Vorsitzende der Kommunalen Ausländervertretung und jetzige Stadtverordnete für die SPD. Das Festival ist komprimierter als sonst. Anders als sonst gibt es keine Fotoausstellung, Workshops, Panels oder Konzerte. „Es hätte sich nicht gelohnt“, sagt Sitki traurig.

Das Festival

Das 21. Türkische Filmfestival Frankfurt startet mit zwei Filmen am Montag, 25. Oktober im Filmforum Höchst. Es endet am 30. Oktober. Gezeigt werden 30 Filme. Die meisten davon im Cinestar Metropolos in der Eschersheimer Landstraße. Darunter auch ein deutscher und zwei französische Filme.

Alle Filme werden mit Untertiteln, die meisten davon in Englisch. gezeigt. Die Tickets gibt es direkt in den Kinos. Das gesamte Programm findet sich unter: www.turkfilmfestival. de tim

Im vergangenen Jahr hatte er das Jubiläumsfestival zum 20-jährigen Bestehen aufgrund des zweiten Lockdowns kurzfristig absagen müssen. „Das bekümmert mich immer noch. Es war alles vorbereitet“, so Sitki. Kultur und Kunst seien etwas, wonach jeder Menschen ein Bedürfnis, das aber niemand zwingend nötig habe. „Menschen dafür zu gewinnen und sie dort zu halten, ist sehr zeitaufwendig“, sagt der Festivalleiter. Zumindest hat er in den vergangenen Tagen, je näher das Festival rückt, viele Nachrichten und Fragen nach Tickets bekommen. „Das Interesse ist da“, berichtet Sitki.

Unterstützt wird das Festival von zwei Sponsoren, vom Frankfurter Kulturamt, dem türkischen Kulturministerium und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das 17 500 Euro über die Hessen-Film und Medien GmbH beisteuert. Das Festival ist „zu einer cineastischen Chronistin der Einwanderungsgesellschaft geworden. Es zeigt einmal mehr das Potenzial von Kunst und Kultur, Inklusion, Interkulturalität und Integration zu fördern“, sagt Staatssekretärin Ayse Asar.

Sitki wünscht sich, dass die türkischen Besucherinnen und Besucher des Kinos ihre Nachbarn, Freunde und sonstige Bekannte mitbringen. „So können wir die türkische Kultur den Menschen noch näher bringen“, sagt Sitki. Genau dafür organisiere er Jahr für Jahr das Festival.

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