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Tötungsdelikte in Frankfurt: Im Westen nichts neues

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Von: Oliver Teutsch

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Keine Spur vom Rödelheimer Täter. Zeugenaufruf soll neue Hinweise bringen

Sechs Wochen nach den tödlichen Schüssen in Rödelheim fehlt vom Täter noch immer jede Spur. Es sei beabsichtigt, zeitnah mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit zu gehen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft auf FR-Anfrage. Am Abend des 11. Dezember war nahe der U-Bahnstation Hausener Weg ein 56-Jähriger auf offener Straße erschossen worden. Mehrere Schüsse waren weithin zu hören und verursachten große Unruhe in der Bevölkerung, zumal nur acht Tage vorher im nahen Praunheim ebenfalls ein Mann auf offener Straße erschossen worden war. Tödliche Schüsse im Frankfurter Westen sind so selten, dass gemutmaßt wurde, die beiden Fälle müssten zusammenhängen.

Doch der Täter von Praunheim, ein 40-Jähriger, hatte sich noch am Tatort widerstandslos festnehmen lassen. Es soll um Geldstreitigkeiten gegangen sein. Zwischen dem Schützen und dem Opfer, einem 38-Jährigen, soll es eine geschäftliche Beziehung gegeben haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es könne nachvollzogen werden, dass der Beschuldigte und der Verstorbene sich am Tattag einige Zeit vor dem Beginn der letztlich tödlich verlaufenden Auseinandersetzung getroffen und miteinander gesprochen hatten. Die Auswertung des Mobiltelefons des Opfers stehe noch aus, hieß es am Dienstag weiter. Das Mobiltelefon des Beschuldigten sei unauffindbar. „Es wurde vermutlich entsorgt“, so die Staatsanwaltschaft. Auch der Beschuldigte selbst habe seit seiner Festnahme keine Angaben gemacht.

Nicht mal ein Tatmotiv

Zu dem Vorfall in Rödelheim indes gibt es nicht mal einen Beschuldigten. Der 56-Jährige aus Rödelheim war an jenem Abend von mehreren Kugeln getroffen worden und noch am Tatort verstorben. Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab und durchkämmte jeden Busch, jeden Winkel und jede Mülltonne nach Hinweisen auf den Täter oder die Tatwaffe. Im Nachgang hüllten sich Staatsanwaltschaft und Polizei allerdings in Schweigen, nicht mal ein Tatmotiv sei bekannt. Sechs Wochen später heißt es ebenfalls nur, es gebe „im Grunde nichts neues“.

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