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Töpfereien in Frankfurt werfen sich „in Schale“

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Von: Anja Laud

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Christiane Riemann zeigt Schalen, die sie für den „Tag der offenen Töpferei“ entworfen hat.
Christiane Riemann zeigt Schalen, die sie für den „Tag der offenen Töpferei“ entworfen hat. © Peter Jülich

Werktstätten in Frankfurt öffnen an diesem Wochenende ihre Türen. Das Kunsthandwerk ist bei jungen Leuten gefragt.

Für den „Tag der offenen Töpferei“ an diesem Wochenende, dem ersten, bei dem es keine Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie gibt, hat sich Christiane Riemann „in Schale geworfen“. Wer sie am Samstag oder Sonntag in ihrer Werkstatt in Unterliederbach besucht, kann dort Sondereditionen dieser Gefäße anschauen, die sie eigens dafür entworfen hat.

Christiane Riemann und die meisten ihrer Kolleg:innen in Hessen haben die Jahre der Coroma-Pandemie nach ihrer Aussage gut überstanden. Der Verkauf auf den Töpfereimärkten, die in den vergangenen zwei Jahren im Herbst abgehalten werden konnten, sei gut gewesen. „Die Menschen haben sich gefreut, dass sie Märkte besuchen konnten, und viele hatten Lust, sich etwas Besonderes zu gönnen“, sagt die freischaffende Keramikerin, die Mitglied im Verein Keramik Hessen ist, in dem sich professionell arbeitende hessische Keramiker:innen zusammengeschlossen haben.

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Am „Tag der offenen Töpferei“ am Samstag, 11., und Sonntag, 12. März, beteiligen sich in Hessen, jeweils von 10 bis 18 Uhr, 38 Töpfereien.

In Frankfurt öffnen folgende Werkstätten ihre Türen: Porzellanwerkstatt Christiane Riemann, Goldgrubenkeramik Bettina Kocak, Nitz Porzellan (Sandra Nitz), McKiev (Natalia und Stephan Makievski) sowie in Eschborn Ceragung (Sewon Son).

Eine Übersicht über alle Adressen und Angebote findet sich online. lad

www.tag-der-offenen-toepferei.de

www.keramik-hessen.de

Zum „Tag der offenen Töpferei“, der deutschlandweit begangen wird, waren die über 500 Werkstätten, die sich beteiligen, erstmals aufgerufen, Sondereditionen von Schalen herzustellen. Christiane Riemann orientierte sich bei ihren Entwürfen an dem Trend zu Bowl-Gerichten, bei denen meist buntes und gesundes Essen in Schalen serviert wird. Weit und flach geformt seien sie, sagt die Kunsthandwerkerin. In Frankfurt beteiligen sich außer ihr noch die „Goldgrubenkeramik“ von Bettina Kocak, „Nitz Porzellan“ von Sandra Nitz, „McKiev“, die Werkstatt von Natalia und Stephan Makievski, sowie Ceragung, das Atelier von Sewon Son in Eschborn, an dem „Tag der offenen Töpferei“. Sandra Nitz hat auch eine Schalen-Sonderedition entworfen.

Die Reaktionen von Kund:innen auf neues Design seien nur bedingt vorhersehbar, sagt Christiane Riemann und erzählt von einer Serie in Grüntönen, die sie im vergangenen Frühjahr anbot. Sie dachte, Käufer:innen würden sich eher für schwarz-weiße Keramik interessieren. Doch dann fand alles in Grüntönen guten Absatz. Die Keramikerin blickt zuversichtlich in die Zukunft, auch was den Nachwuchs angeht. Töpfereien bekämem viele Anfragen von jungen Leuten, die sich für eine Ausbildung interessieren. *Nicht alle Werkstätten können jedoch ausbilden, einmal, weil sie es sich nicht leisten können oder der Meistertitel fehlt

Werkstätten öffnen am Wochenende ihre Türen/ Kunsthandwerk ist bei jungen Leuten gefragt

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