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Sonne auf die Frankfurter Dächer

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Von: Thomas Stillbauer

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Warmes Plätzchen: Solarmodule auf städtischem Dach – die Tauben sind dafür.
Warmes Plätzchen: Solarmodule auf städtischem Dach – die Tauben sind dafür. © Rolf Oeser

Die Koalition will den Ausbau der Solarenergie „massiv beschleunigen“. Sie macht strikte Zeitvorgaben für die städtischen Gebäude.

Mehr Solaranlagen auf den Dächern der Stadtverwaltung und der städtischen Gesellschaften, erleichterte Anschaffung von privaten Balkon-Solaranlagen: Mit drei Anträgen wollen die Koalitionsfraktionen von Grünen, SPD, FDP und Volt weiter an der im vorigen Jahr begonnenen „Solaroffensive für Frankfurt“ arbeiten. Ziele seien mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, niedrigere Energiekosten – und die anvisierte Klimaneutralität bis 2035.

Der Antrag „Solaroffensive für Frankfurt III“ fordert, dass sich die Stadt vornimmt, bis 2030 alle Dächer stadteigener Gebäude mit Solartechnikanlagen (Photovoltaik und/oder Solarthermie) auszustatten, sofern das jeweilige Dach dies zulässt: Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindertageseinrichtungen, Feuerwachen. Dafür soll der Magistrat das Solarpotenzial auf den Dachflächen erfassen und eine Strategie mit verbindlichen jährlichen Ausbauzielen vorlegen. Auf Neubauten und sanierten Gebäuden soll spätestens ein Jahr nach Abschluss der Arbeiten Photovoltaik- und/oder Solarthermie in Betrieb gehen.

Druck machen

„Solaroffensive für Frankfurt IV“, ein weiterer gemeinsamer Antrag der vier Fraktionen, will den Ausbau der Solarenergienutzung auf den Dächern der städtischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften beschleunigen. Spätestens 2035 sollen dort Strom und/oder Wärme aus Sonnenkraft gewonnen werden. Auch dort soll der Magistrat Druck machen und die Gesellschaften zu Solarausbaustrategien mit konkreten Zeitplänen anhalten.

Drittes Standbein: private Gebäude, hier speziell Balkon-Solarmodule. Darüber gab es im vergangenen Jahr Auseinandersetzungen, weil etwa die städtische Wohnungsgesellschaft ABG Mietern zunächst nicht erlaubte, solche Anlagen anzubringen. Die Installation von sogenannten Balkon-Solarmodulen oder Balkonkraftwerken soll künftig so einfach wie möglich gestaltet werden, fordern die Koalitionsfraktionen. Das erleichtere es Bürgerinnen und Bürgern, die Energiewende voranzutreiben und von günstigen Solarstrompreisen zu profitieren.

Über die Anträge stimmen die Stadtverordneten im März ab. Sprecher der antragstellenden Fraktionen sagten, der Vorstoß schaffe die Voraussetzungen, um den Ausbau der Solarenergie 2023 „massiv zu beschleunigen“. Um beim Abbau der CO2-Emissionen voranzukommen, müsse zur Stromerzeugung in Frankfurt mehr erneuerbare Energie genutzt werden.

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