Skyline Frankfurt: Hochhäuser stehen immer dichter
Die Skyline wächst: Zwei Türme im Hochhaus-Quartier „Four“ in der Frankfurter Innenstadt haben inzwischen die volle Höhe erreicht. 600 Wohnungen, Büros und Hotels sind in Bau.
Frankfurt - Nirgendwo in Frankfurt stehen schon jetzt so viele Hochhäuser dicht auf dicht. Doch seit auf einem früher von der Deutschen Bank genutzten Areal zwischen Roßmarkt, Junghofstraße und Große Gallusstraße die vier Hochhäuser des Projekts „Four“ in raschem Tempo nach oben schießen, sieht es aus mancher Perspektive fast so aus, als würden sich die Türme in der Frankfurter Innenstadt berühren. Schon jetzt ist bei einem Pressetermin auf dem Rohbau des „T3“, eines Wohn- und Hotelturms, der inzwischen seine Höhe von 120 Metern erreicht ist, von einer Dichte die Rede, wie sie eher für New York typisch sei. Dabei wird sich zumindest der optische Effekt noch sehr verstärken.
Der Bau des Hochhausquartiers „Four“ ist selbst für Frankfurter Verhältnisse ein riesiges Projekt, Vier Türme und ein gemeinsamer Sockel mit einer Geschossfläche von 213 000 Quadratmetern entstehen. 600 Wohnungen, Büros für etwa 4000 Beschäftigte, Hotels, Geschäfte, eine „Foodhall“, eine öffentliche Kita sollen im Komplex, den der Frankfurter Projektentwickler Groß & Partner nach Plänen des Amsterdamer Büros UNStudie errichtet, Platz finden. Jürgen Groß spricht von einer Investitionssumme von mehr als zwei Milliarden Euro.
Skyline Frankfurt: Der 100 Meter hohe Büroturm „T4“ wird noch dieses Jahr bezogen
Knapp zwei Jahre nach einer feierlichen Grundsteinlegung sind die Arbeiten laut Projektentwickler im Plan. Noch in diesem Jahr soll, wie Groß sagte, der 100 Meter hohe Büroturm „T4“ bezogen werden können. Der Büroturm „T1“, der einmal 233 Meter messen soll und bereits für 1,4 Milliarden Euro verkauft wurde, wächst mit einem Tempo von fünf Tagen pro Etage in den Himmel – und hat immerhin schon 165 Meter erreicht. Der bisher nur 40 Meter hohe „T2“, ein Wohn- und Hotelturm, der 173 Meter messen soll, ist als einziges Hochhaus noch kaum zu sehen.

Die entstehenden Wohnungen sind zum größten Teil extrem teuer. Schon vor zwei Jahren sprach Groß & Partner für die 242 Eigentumswohnungen, die im „T3“ Platz finden, von Kaufpreisen von im Schnitt etwa 15 000 Euro pro Quadratmeter. Lediglich 78 geförderte Wohnungen, sind geplant, je zur Hälfte Sozialwohnungen des ersten Förderwegs und Mittelstandswohnungen. Sie werden wie die frei finanzierten Mietwohnungen im „T2“ zu finden sein.
Skyline Frankfurt: Dachterrasse im „Four“-Areal wird öffentlich zugänglich
Der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef (SPD) lobte am Montag den entstehenden Nutzungsmix im Quartier als bisher einmalig im deutschen Hochhausbau. Mit dieser Mischung zeige das „Four“, „wie wir die Innenstadt auf engstem Raum in eine moderne Zukunft führen“. Er wies etwa auf eine Dachterrasse hin, die öffentlich zugänglich werde – und das ohne Konsumzwang. (Christoph Manus)