Schwimmbad Hausen eröffnet die Freibadsaison in Frankfurt

25 Grad Wassertemperatur locken in Frankfurt zahlreiche Gäste zum Anbaden.
Trotz Wolken und Nieselregen ist was los vor dem Hausener Freibad. Um Punkt zwölf steht das Team am Tor Spalier, um die ersten Gäste zu begrüßen. Das Schwimmbad öffnete am Freitag als eines der ersten hessenweit
Es dauert keine fünf Minuten, da sind einige schon umgezogen. „Wunderbar, wir freuen uns aufs Schwimmen bis Oktober“, sagt Peter Arnold. Der Stammgast läuft zügig zum Becken, dann heißt es: Badekappe auf, Brille drüber und rein ins warme Nass. Das Wasser hat eine Temperatur von 25 Grad.
Noch vor etwa drei Wochen bedeckte eine Traglufthalle das Becken. Mit Hilfe der aufgeblasenen Hülle wurde das Freibad im Winter zum Hallenbad. Vor kurzem wurde die Halle für die Freibadsaison abgebaut. Das Schwimmbad musste daher vierzehn Tage lang schließen. Für Peter Arnold „Wochen der Entbehrung“, wie er sagt. Die Gäste schätzen den ganzjährigen Service und verzichten nur ungern auf routinierte Badeeinheiten.
Nach Tagen des umbaubedingten Verzichts ist die Vorfreude groß. Die Badegäste sinken lächelnd ins dampfende Wasser. Eine halbe Stunde nach Einlass sind die Bahnen fast alle belegt.
Geschäftsführer Boris Zielinski hofft auf gutes Wetter für die kommende Saison. Wegen der aktuell niedrigen Temperaturen hatte sich das Team dazu entschlossen, die Halle länger als im vergangenen Jahr stehen zu lassen. Auch das Anbaden wurde aufgrund der geringen Temperaturen am Freitag von traditionell 6.30 Uhr auf 12 Uhr verschoben.
„Super schön, aber jetzt ist’s kalt“, sagt Anke Schreiber zitternd. Sie war als eine der Ersten im Wasser. Drinnen sei es wärmer als draußen. Das beheizte Becken lockt viele Schwimmer:innen nach Hausen. Die Preise bleiben trotz der gestiegenen Heizkosten auf gleichem Niveau. Im Sommer erwärmen Solarplatten das Wasser, so dass kein Gas benötigt wird.
Am Beckenrand sitzt eine schwarzgekleidete Dame mit pinker Sonnenbrille auf ihrem Rollator. Gisela Hyman geht heute nicht ins Wasser.
Nur bei Sonne und 30 Grad schwimmt die 88-Jährige. Seit 40 Jahren besucht sie das Freibad Hausen, unter den Mitarbeiter:innen ist sie bekannt. Zur Saisoneröffnung beobachtet Hyman ihre schwimmenden Freundinnen. „Noch zwei Bahnen kraulen, dann Brust“, ruft eine von ihnen aus dem Wasser.
Mittlerweile laufen zahlreiche Menschen in Bademänteln zum Beckenrand. Auch Sabine Rock ist mit ihrer Freundin kurz vorm Anbaden. „Die Vorfreude ist groß, wir wären auch bei stärkerem Regen gekommen, das Wetter ist egal“, sagt sie.
Nach dem Baden treffen sich die Gäste am Kiosk. Bei Erdbeerkuchen. Kaffee und ein wenig Sonne sitzen sie auf Holzbänken.
Weitere Frankfurter Freibäder öffnen erst zu einem späteren Zeitpunkt. Das Stadionbad kann beispielsweise voraussichtlich ab 13. Juni besucht werden. Das Brentanobad richtet die Saisoneröffnung nach der Wetterlage aus.
Mehr Informationen zu den Öffnungszeiten gibt es unter: frankfurter-baeder.de/freibaeder/