Schulbus von Kalbach zur IGS Stierstadt fährt noch bis Sommer
Kalbach/Riedberg Eltern und Ortsbeirat 12 fordern Fortbestand der Verbindung
Der Ortsbeirat Kalbach-Riedberg bittet den Magistrat, die notwendigen Mittel für den Erhalt des Schulbusses, der von Kalbach zur IGS Stierstadt fährt, bereitzustellen. Eigentlich wurde festgelegt, dass der Bus im Sommer 2022 nach Schuljahresende ausläuft. Die Eltern, deren Kinder in Kalbach wohnen und in Stierstadt zur Schule gehen, möchten dies verhindern.
Momentan fahren drei Kinder mit dem Schulbus zur IGS Stierstadt. Zehn weitere müssen jeden Morgen von ihren Eltern hingefahren und nachmittags wieder abgeholt werden. „Der Bus wurde in den letzten Jahren sukzessive verkleinert, weil ja absehbar war, dass die Linie ausläuft. Neu eingeschulte Kinder bekommen deshalb nicht mehr die Zustimmung, den Bus zu nutzen“, sagt Susanne Kassold (SPD), die mit den Eltern in Kontakt steht.
„Unsere Tochter geht seit Sommer 2020 auf die IGS Stierstadt und muss jeden morgen gefahren werden“, sagt Patrick Finsterseifer, der am vergangenen Freitag die anderen Eltern in der Ortsbeiratssitzung vertrat. Auf der IGS Riedberg hatte sie keinen Platz bekommen.
„Für uns kam nur eine IGS in Frage, und im Frankfurter Norden gibt es aktuell keine Alternative“, sagt der betroffene Vater. Derzeit ist mit der Johanna-Tesch-Schule noch eine weitere IGS in Planung. Für diese wird allerdings noch ein geeigneter Standort gesucht und ein Baubeginn steht noch nicht in Aussicht. „Die Eltern brauchen jetzt eine andere Lösung und nicht erst in zehn Jahren.“ Dieses Problem sieht auch Susanne Kassold: „Fakt ist, es gibt zu wenig Schulplätze. Immer mehr Familien ziehen in den Frankfurter Norden, und dadurch steigt der Druck, weitere IGS-Plätze zu schaffen.“
Belastung für Familien
Eine sinkende Nachfrage an der IGS Stierstadt sei durch die Engpasssituation nicht absehbar, so Finsterseifer. „Unser Wunsch wäre deshalb, dass die Schulbuslinie bestehen bleibt und der Bus größer wird.“ Die Elterntaxis seien eine enorme Belastung für die Familien. Zudem würden die Kinder unselbständiger, wenn sie jeden Tag gebracht und abgeholt würden. Auch Fahrgemeinschaften seien keine Option, da die Kinder nachmittags unterschiedlichen Hobbys nachgingen und verschiedene Stundenpläne hätten.
„Das Problem schreit nach einer anderen Lösung“, sagt Finsterseifer. Sie seien bereit, über andere Möglichkeiten zu sprechen, wie etwa eine potenzielle finanzielle Beteiligung durch die Eltern. „Uns ist ja klar, dass das viel Geld kostet.“ Von der Stadt sei aber bisher immer nur eine Absage gekommen. „Deshalb fordern wir, dass sich die Stadt mit den Eltern an einen Tisch setzt und nach Lösungen sucht.“