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Römerbriefe: Frankfurter Originale

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Von: Sandra Busch, Georg Leppert

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Der Bahnbabo kann auch Spagat.
Der Bahnbabo kann auch Spagat. © Rolf Oeser

Der Bahnbabo muss der Kommunalpolitik erhalten bleiben. Wir suchen Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Wahlliste des Straßenbahnfahrers. Die FR-Kolumne aus dem Frankfurter Rathaus.

Busch: Hast du dich erholt nach der Wahlnacht?

Leppert: Ich bleibe stabil.

Busch: Imitierst du jetzt den Bahnbabo?

Leppert: Stabil auf Platz vier, Sandra, immer stabil bleiben.

Jetzt haben wir es also geschafft, liebe Freundinnen und Freunde der Kommunalpolitik. Also fast geschafft. Die erste Runde der OB-Wahl ist rum, in zweieinhalb Wochen steht die Stichwahl an. Aber über die Chancen von Mike Becker und Uwe Josef lesen Sie in dieser Zeitung genügend. Wir wollen uns mal mit den Menschen beschäftigen, die definitiv nicht Stadtoberhaupt werden. Allen voran mit Peter Wirth, dem Straßenbahnfahrer, den alle Bahnbabo nennen. Ein fulminantes Ergebnis hat er erzielt – 5,1 Prozent, Platz vier, noch vor den Kandidat:innen von Linken und FDP. Da ist er stabil geblieben – das Wort mag der Bahnbabo sehr.

Jetzt fragen wir uns natürlich, was aus ihm wird. Jemand, der mit ganz wenigen Wahlplakaten auf mehr als fünf Prozent kommt, muss doch der Kommunalpolitik erhalten bleiben. Wir fordern deshalb: Bahnbabo muss bei der Kommunalwahl 2026 mit einer eigenen Liste antreten.

Nun braucht er dafür natürlich Mitstreiter:innen. Und hier kommen unsere Vorschläge für die Liste FOOMDZSB (Frankfurter Originale oder Menschen, die zumindest Stimmen bringen).

Platz 1: Bahnbabo. Klar, er sollte dann später auch Fraktionsvorsitzender werden.

Platz 2: Maja Wolff. Auch die Grüne-Soße-Queen hat einen tollen Wahlkampf gemacht. Ihr Ergebnis war gemessen am Aufwand eher unbefriedigend. Aber auch ihre 2,9 Prozent würden locker für den Einzug ins Stadtparlament reichen.

Platz 3: Sven Junghans. Der Fährmann aus Höchst war bei der OB-Wahl ebenfalls dabei. Er kam zwar nur auf 0,3 Prozent – aber das ganz ohne Wahlkampf. Und Junghans kennt die Kommunalwahl bereits. 2021 trat er an, allerdings war seine Liste viel zu kurz. Nach der bei der Wahl geltenden Arithmetik verschenkte er dadurch unglaublich viele Stimmen. Das wird ihm auf der Liste der Originale nicht passieren.

Römerbriefe: Peter Feldmann ist auch dabei

Platz 4: Peter Feldmann. Ja, gut, wir wissen schon, dass 200 000 Menschen den früheren Oberbürgermeister abgewählt haben. Aber: 10 000 Frankfurter:innen haben dafür gestimmt, dass Feldmann im Amt bleibt. Diese Stimmen darf sich die Liste des Bahnbabos nicht entgehen lassen.

Platz 5: Christoph Schmitt. Die Liste muss auch konservative Gemüter bedienen. Der frühere CDU-Stadtverordnete hat klare christdemokratische Positionen, rutscht aber nie ins Populistische ab und kommt nie in die Nähe der AfD. Trotzdem bekam er vor der Wahl 2021 einen schlechten Platz auf der Liste der CDU und schaffte es nicht in den Römer. Schön blöd von der CDU, wird er halt abgeworben.

Römerbriefe: Und was ist mit Bäppi?

Platz 6: Thomas Bäppler-Wolf. Die Position, die die Liste in ihre erste große Krise stürzt. Ja, der Bäppi bringt Stimmen. Aber eigentlich wollen der Babo und sein Team niemanden dabei haben, der rassistische Videos dreht und mit AfD-Leuten posiert ...

Ist Bäppler-Wolf auf der Liste? Will dann auch Volker Stein mitmachen? Und wird Bernd Reisig zumindest Wahlkampfmanager? Fragen über Fragen. Antworten kurz vor der Kommunalwahl in Ihren Römerbriefen.

Sandra Busch und Georg Leppert gehören zum Römer-Team der FR, das aus dem Frankfurter Rathaus berichtet. Frühere Römerbriefe gibt es unter www.fr.de/roemerbriefe.

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