Im Riederwald sollen Hortplätze auf Kirchengelände entstehen

Für die Philippusgemeinde, die umzieht, gibt es Pläne. Eine Kita gehört dazu. Sie soll dringend benötigte Betreuungsplätze schaffen.
Wie genau es in den Räumlichkeiten der evangelischen Philippusgemeinde in der Raiffeisenstraße weitergeht, ist noch unklar. Die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach plant, den Standort als Gemeinde nicht weiter zu nutzen, sondern sich künftig mit der katholischen Heilig-Geist-Gemeinde deren bisherigen Standort an der Schäfflestraße zu teilen. Der Ortsbeirat 11 (Riederwald, Seckbach, Fechenheim) ist in dieser Diskussion mehrheitlich einem Antrag der Grünen gefolgt und fordert den Magistrat nun auf, „die Interessen des Stadtteils bei den Planungen für die Liegenschaft“ wahrzunehmen. Zu diesen Interessen zählt vor allem eine Kita mit dringenden benötigten Hortplätzen.
Abwegig ist diese Idee nicht, wie eine Sprecherin des Bildungsdezernats erklärt. Die Fläche werde vom evangelischen Regionalverband selbst neu entwickelt. Dabei seien Einrichtungen, die auf einer Gemeinbedarfsfläche zulässig sind, geplant. Und dazu zähle „nach unserem Wissensstand unter anderem eine Kita mit Hortplätzen“.
Bettina Behler vom Kirchenverband bestätigt das, ohne konkret zu werden. „Es laufen eine Reihe an Gesprächen hinsichtlich der zukünftigen Nutzung von Philippus“, teilt sie mit. Dabei gehe es auch um einen möglichen Kitaausbau inklusive Hortplatzerweiterung. Ende Februar oder Anfang März sei ein Treffen des Kirchenvorstandes mit Vertretern und Vertreterinnen der Bauabteilung des Evangelischen Regionalverbandes geplant, um über das Thema zu sprechen. Auch mit der Stadt stehe man in Kontakt.
Inwieweit diese in Form des Magistrats noch tätig werden soll, ist im Ortsbeirat umstritten. Dass er die Interessen des Stadtteils wahrnehmen solle, ist Sebastian Schugar von der CDU als Formulierung zu schwammig. „Was genau soll die Stadt denn tun?“, fragten er wie auch Detlef Stange (FDP). Das Gelände befände sich schließlich im Eigentum der Kirche, „da kann die Stadt relativ wenig ausrichten“. Die Nutzung des Geländes, darauf weisen die Grünen in ihrem Antrag hin, müsse gemeinnützig sein. Und unter diesen Begriff könnten eben auch Hortplätze fallen, so die Fraktion.
Es geht den Grünen aber nicht nur um die zusätzliche Beetruungsmöglichkeiten. Sie wollen auch, dass auf dem vor dem Gebäude liegenden Cäcilia-Breckheimer-Platz weiterhin Veranstaltungen stattfinden. Denn der Platz habe sich in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Areal des Stadtteils entwickelt. Die Veranstaltungen dort seien nicht nur von der Gemeinde, sondern auch von anderen kulturellen Einrichtungen organisiert worden. Auch „diese Nutzung sollte im Sinne des Stadtteils weiter möglich sein“, finden die Grünen.