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Bau einer Stromleitung

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Von: Brigitte Degelmann

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Heddernheim / Praunheim Trasse soll zwei Umspannwerke verbinden

Die Mainova plant eine neue Mittelspannungsleitung, um zwei Umspannwerke in Praunheim und Heddernheim zu verbinden. Die Bauarbeiten für das Projekt starten im Frühjahr, nach dem Fastnachtsumzug durch Klaa Paris, berichteten Szabolcs Varga und Sebastian Schreiber von den Netz-Diensten Rhein-Main (NRM), ein Tochterunternehmen des Energieversorgers, am Donnerstagabend im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt).

Ende 2024 soll die 6,2 Kilometer lange Trasse fertig sein. Sie wird zu etwa zwei Dritteln auf Heddernheimer Gebiet verlaufen: von der Heddernheimer Landstraße entlang dem Müllheizkraftwerk zur Tacitusstraße und dann weiter über Titusstraße, Konstantinstraße zur Straße In der Römerstadt und zur Hadrianstraße, bis sie schließlich Praunheim erreicht. Endpunkt ist das Umspannwerk an der Heerstraße.

„Die Stadt hat einen immer größeren Energiebedarf, deshalb müssen wir unsere Netze stärken und ausbauen“, begründete Schreiber das Vorhaben. Die Trasse werde an Straßen, Gehwegen und Parkzonen entlangführen, wobei es zu „temporären Verkehrseinschränkungen“ kommen werde, erläuterte der Projektleiter. Daher komme es zu Umleitungen, Parkplätze können zeitweise wegfallen und Gehwege nur eingeschränkt nutzbar sein. Darüber werde man die Anwohner:innen rechtzeitig informieren. Mit dem Amt für Straßenbau und Erschließung habe man sich abgestimmt. Geplant sei eine Art Wanderbaustelle, die sich jeweils 150 bis 200 Meter lange Bauabschnitte vornehmen.

Ralf Porsche (CDU) wollte wissen, ob im Zuge der Arbeiten Fahrbahnerneuerungen vorgesehen sind. Schließlich sei zu erwarten, dass sich die Bauarbeiten nicht vorteilhaft auf die Strecken auswirkten. Zumindest für die Straße In der Römerstadt habe der Magistrat eine Erneuerung versprochen, sagte Porsche. Laut Szabolcs Varga ist aber zumindest vonseiten der Mainova keine komplette Erneuerung geplant. Für die neue Trasse werde man 20 bis 40 Zentimeter breite Gräben anlegen, die man danach wieder schließe und asphaltiere.

Helga Dörhöfer (Grüne) erkundigte sich nach Emissionen, die durch die neue Leitung entstehen könnten, da die Trasse durch Wohngebiete verlaufe. „Da sind keine Auswirkungen zu erwarten“, beruhigte Varga. Die Stromkabel würden etwa einen Meter unter der Erdoberfläche verlegt.

Warum gehe die Mainova überhaupt von einem erhöhten Energiebedarf in den nächsten Jahren aus, erkundigte sich Karlheinz Grabmann (Freie Wähler). Ganz einfach, antwortete Mainova-Sprecher Sven Birgmeier: Digitalisierung und Elektromobilität nähmen zu, außerdem würden in den nächsten Jahren voraussichtlich mehr Wärmepumpen installiert.

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