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Radsportklassiker Eschborn-Frankfurt: „Historisches Rennen in der Moderne“

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Von: Timur Tinç

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Die Hobbysportlerinnen und Hobbysportler starten in Eschborn und können zwischen 40, 80 und 100 Kilometer Strecke frei wählen.
Die Hobbysportlerinnen und Hobbysportler starten in Eschborn und können zwischen 40, 80 und 100 Kilometer Strecke frei wählen. © Renate Hoyer

Matthias Pietsch, der Projektleiter des Radklassikers Eschborn-Frankfurt, über die Rückkehr zum traditionellen Renntag am 1. Mai nach der Coronavirus-Pandemie und die Besonderheiten des Rennens.

Herr Pietsch, wie wichtig ist es für den Radklassiker, dass er wieder am 1. Mai stattfinden kann, nachdem das Rennen 2020 wegen Corona abgesagt und 2021 auf ein anderes Datum verschoben werden musste?

Der 1. Mai und Eschborn-Frankfurt gehören einfach zusammen. Das ist der Radsport-Feiertag. Für uns, für die Region, für alle Profis, für alle Teilnehmenden. 2019 hat das Rennen tatsächlich zum bislang letzten Mal am 1. Mai stattgefunden. Im vorigen Jahr haben wir es mit einem großen Kraftakt geschafft, die Veranstaltung am 19. September durchzuziehen. Wir fiebern alle darauf hin, und es fällt auch eine Last ab. Es macht Spaß zu wissen, dass am Sonntag die Räder wieder rollen.

Der Radsport-Weltverband UCI hat Sie häufig aufgefordert, das Datum des Rennens zu verschieben, um der Konkurrenz durch andere parallel stattfindende Events zu entgehen. Warum haben Sie am 1. Mai festgehalten?

Wir hatten voriges Jahr die große Möglichkeit, den Septembertermin zu wählen, obwohl Radsport-Weltmeisterschaften stattfanden. Für uns ist das jedoch keine Alternative. Es war eine schöne Ausnahme. Unser Termin ist der 1. Mai, und das wird auch so bleiben.

Für Sie persönlich ist es das erste Mal, dass sie dieses Rennen als Projektleiter organisieren. Wie sind Sie diese Aufgabe angegangen?

Ich bin im Unternehmen, der Gesellschaft zur Förderung des Radsports, seit sechs Jahren tätig. Ich habe mich hauptsächlich um unsere andere Veranstaltung, die Deutschland-Tour, gekümmert. Ich bin geschäftsleitend tätig, und hatte so schon immer mit Eschborn-Frankfurt zu tun. Diesmal mache ich eine Elternzeitvertretung und bin somit operativ mehr eingebunden als sonst.

Was sind für Sie die Besonderheiten des Rennens?

Die Kombination aus Breitensport und Profisport. Aus Nachwuchs und den ganz Kleinen, die auf dem Laufrad beginnen. Der Feiertag und dass alle mitmachen können. Dazu kommt die große Tradition, seit 1962 gibt es dieses Rennen. Es gab große Sieger. Angefangen von Eddy Merckx bis John Degenkolb und Pascal Ackermann in den vergangenen Jahren. Es ist ein World-Tour-Rennen. Es gibt es nicht viele auf der Welt, die diesen Status haben. So ein historisches Rennen in der Moderne zu haben, ist einfach cool.

Es dürfen auch wieder Zuschauerinnen und Zuschauer ohne Corona-Auflagen an die Strecke. Welche Stimmung erwarten Sie?

Wir freuen uns auf alle Fans, alle Zuschauer, alle Besucher, die dem Rennen folgen wollen. Auch die Wetteraussichten mit sonnigen 19 Grad sind gut. Ich lade alle herzlich ein, mit uns zu feiern. Am Start in Eschborn, an den Taunus-Ikonen und im Zielbereich in der Frankfurter City rund um die Alte Oper erwartet die Fans nach drei Jahren Pause wieder ein wahrer Radsportfeiertag und eine großartige Stimmung.

Interview: Timur Tinç

Matthias Pietsch, 35, ist Projektleiter des Radklassikers Eschborn-Frankfurt. Er arbeitet seit sechs Jahren bei der Gesellschaft zur Förderung des Radsports (GZFR), die das Rennen seit 1962 organisiert. Foto: Gesellschaft zur Förderung des Radsports.
Matthias Pietsch, 35, ist Projektleiter des Radklassikers Eschborn-Frankfurt. Er arbeitet seit sechs Jahren bei der Gesellschaft zur Förderung des Radsports (GZFR), die das Rennen seit 1962 organisiert. © Privat

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