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Mobilität
Radfahrende sind gute Kunden
- vonFlorian Leclercschließen
Der BUND in Frankfurt will den Radverkehr fördern und verweist dabei auf Erkenntnisse der Wissenschaft zum Konsumverhalten von Radfahrenden und Autofahrenden.
Der BUND in Frankfurt setzt sich für den Ausbau der Radwege wie auf der Friedberger Landstraße, der Hochstraße und auf fahrradfreundlichen Nebenstraßen wie dem Oeder Weg ein. „IHK, Handwerkskammer und der lokale Einzelhandel sollten zuversichtlich und im Schulterschluss mit der Stadtpolitik und dem Verkehrsamt den Weg zur Verkehrswende vorantreiben und mitgestalten“, teilte Wolf-Rüdiger Hansen aus dem Vorstand des BUND in Frankfurt mit, der einen Bericht aus der Frankfurter Rundschau zitierte.
Demnach hat die Fachhochschule Erfurt im Forschungsprojekt „Mit dem Rad zum Einkauf in die Innenstadt“ nachgewiesen, dass Radfahrer:innen, Fußgänger:innen und Nutzer:innen des öffentlichen Nahverkehrs im Jahr mehr Geld in Geschäften in der Innenstadt lassen als Autofahrer:innen.
Kund:innen, die zu Fuß in der Innenstadt einkauften, gaben 762 Euro im Jahr aus. Kund:innen, die mit Bus und Bahn anreisten, konsumierten für 598 Euro pro Jahr, gefolgt von den radfahrenden Kund:innen mit 569 Euro Umsatz pro Jahr und Autofahrer:innen mit 477 Euro Umsatz im Jahr.
BUND Frankfurt: Gesamtverkehrsplan nötig
Hansen griff auch die Schlussfolgerung des Mobilitätsforschers Martin Lanzendorf von der Goethe-Universität Frankfurt auf. Er hatte der FR gesagt: „Fahrradfahrende sind sehr gute Kund:innen für den Einzelhandel. Sie sind kaufkräftig und regelmäßig bis häufig da.“
Laut Hansen lassen sich die Erkenntnisse der Wissenschaft auf den Oeder Weg in Frankfurt übertragen, der wie auch der Grüneburgweg und der Kettenhofweg eine fahrradfreundliche Nebenstraße werden soll. Für die Geschäfte böten sich gute Umsatzaussichten nach der Einrichtung einer eigenen Fahrradspur an, sagte er.
Darüber hinaus fordert der BUND in Frankfurt einen Gesamtverkehrsplan für die Stadt. Der ist mittlerweile auf dem Weg, wie Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) mitteilte. Der Magistrat habe rund 300 000 Euro Bundesmittel für den „Sustainable Urban Mobility Plan beziehungsweise Masterplan Mobilität und Verkehr“ freigegeben.