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Putin-Fans wollen am Sonntag in Frankfurt demonstrieren

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Von: Timur Tinç

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Am 10. April versammelten sich rund 800 Anhängerinnen und Anhänger des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Opernplatz.
Am 10. April versammelten sich rund 800 Anhängerinnen und Anhänger des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Opernplatz. © Renate Hoyer

Am Sonntag sind gleich zwei russische Demonstration in der Frankfurt Innenstadt geplant. Zeitgleich soll eine Gegendemo stattfinden.

Frankfurt – Für diesen Sonntag sind in Frankfurt zwei Demonstrationen von Putin-Fans beim Frankfurter Ordnungsamt angezeigt worden. Von 11 bis 13 Uhr soll ein Demozug von der Hauptwache bis zur Alten Oper unter dem Titel „Gedenkaktion für Kriegsopfer“ stattfinden. Von dort soll es von 13 bis 16 Uhr mit „Gegen Hetze und Diskriminierung russischsprachiger Mitbürger, Gegen Faschismus“ weitergehen. Das Ordnungsamt befindet sich derzeit in Abstimmung mit den Anmeldern, zwei Privatpersonen, welche Routen tatsächlich gelaufen werden dürfen und welche Auflagen es geben wird. Für beide Demonstrationszüge rechnen die Anmelder mit 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Bereits vor drei Wochen waren rund 800 Anhänger:innen des russischen Präsidenten Wladimir Putin durch die Frankfurter Innenstadt gezogen. Ein ursprünglich geplanter Autokorso war verboten worden. Ihnen standen in der ganzen Stadt 2500 ukrainische Gegendemonstrant:innen gegenüber.

Frankfurt: Neue pro-russische Demonstration am Wochenende

„Wir rufen bewusst auf, keine direkten Gegenaktionen gegen pro-russische Demonstrationen zu veranstalten, um die bereits angespannte Lage nicht noch weiter zu eskalieren und Kriegsbefürwortern keine mediale Aufmerksamkeit zu schenken.“, sagt Michael Rubin vom Bündnis „Frankfurt for Ukraine“, denen zahlreiche Parteien, Organisationen, Initiativen und Vereine angehören.

Zu den Gegenkundgebungen am Römerberg, Roßmarkt und Opernplatz kamen rund 2500 Menschen.
Zu den Gegenkundgebungen am Römerberg, Roßmarkt und Opernplatz kamen rund 2500 Menschen. © Renate Hoyer

Stattdessen werden am Samstag ab 18.00 Uhr, wie schon beim letzten Mal, Bilder mit gelber und blauer Kreide auf den Opernplatz gemalt. „Diese werden die Kriegsbefürworter, wie ich sie nenne, mit Füßen treten, wie es die russische Armee in der Ukraine tut“, sagt Rubin. Es ist jedoch eine große ukrainische Demonstration am Sonntag um 12.00 Uhr am Willy-Brandt-Platz geplant. Der „Zug der Mütter gegen den Krieg in der Ukraine und in Europa“ lädt alle Menschen ein, um Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Es wird darum gebeten, helle, weiße Kleidung, Kleider mit Blumenstickereien und Blumenkränze auf dem Kopf zu tragen sowie ukrainische und europäischen Fahnen mitzubringen. Die Organisator:innen rechnen mit rund 2500 Teilnehmer:innen, die dann in Richtung Mainufer ziehen wollen. „Wir haben alle Wassersportvereine angeschrieben, um uns auf dem Wasser zu unterstützen“, berichtet Rubin. Das Dönerboot „Meral“ verkauft ukrainische Fahnen. (Timur Tinc)

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