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Mehr Geld für Jugendarbeit

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Jugendclubs wie hier in Alt-Praunheim 2 fördern das soziale Miteinander.
Jugendclubs wie hier in Alt-Praunheim 2 fördern das soziale Miteinander. © christoph boeckheler*

Kinder- und Jugendeinrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag für das soziale Miteinander. Daher müssen sie finanziell besser ausgestattet werden. Das findet das westliche Stadtteilparlament und fordert die Stadt zum Handeln auf.

Die Einrichtungen der freien Kinder- und Jugendarbeit im Ortsbezirk 7 (Rödelheim, Praunheim, Hausen) sollen finanziell besser ausgestattet und die städtischen Zuschüsse an die tatsächlichen Tariferhöhungen angepasst werden.

Einmütig, bei Stimmenenthaltung von CDU und BFF, brachte das Stadtteilgremium diesen Etatantrag von Farbechte/Die Linke in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg. Ebenso wurde sich mehrheitlich für den Vorschlag ausgesprochen, die Sachmittel für Investitionen der Einrichtungen in eine technisch zeitgemäße und onlinetaugliche Infrastruktur zu erhöhen.

Zuvor hatten in der Fragestunde Mitarbeitende aus betroffenen Kinder- und Jugendeinrichtungen im Ortsbezirk dargestellt, welche Auswirkungen die seit zwei Jahren nicht angepassten Zuschüsse auf ihre Arbeit haben. Marina Kroll vom Kinder- und Jugendtreff der Lydiagemeinde in der Pützerstraße (Praunheim) schilderte, die Einrichtungen leisteten einen „wichtigen Beitrag für Demokratie, für das Miteinander von Kindern und Jugendlichen, zur Persönlichkeitsentwicklung“ sowie zur „Integration junger Menschen“. All das „trägt zum sozialen Frieden in der Stadt bei“. Daher seien die Einrichtungen auf eine „auskömmliche Finanzierung angewiesen“. Durch die nicht vorgenommene Anpassung der städtischen Zuschüsse an die tatsächlichen Tariferhöhungen, die aber die Trägervereine an ihre Mitarbeitenden zu zahlen hätten, entstünden strukturelle Defizite: Stellen können nicht besetzt, Öffnungszeiten müssen gekürzt werden. Matthias Huber vom „Westside 488“ (Heinrich-Lübke-Siedlung) berichtete: „Wir sind ein wichtiges Auffangbecken für die Jugendlichen und für sie ein Sprachrohr“. Tatsächlich sei der Bedarf da, an vier oder fünf Tagen das Westside 488 zu öffnen, aber es fehle das Geld, um mehr Personal zu bezahlen. Daher sei der Treff nur an drei Tagen geöffnet. „Dabei muss es im Interesse von allen sein, eine Gesellschaft aufzubauen, die keinen ausgrenzt, sondern alle ins Boot holt“, betonte Huber.

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