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Polizei findet bei Waffenrazzia in Frankfurt auch NS-Devotionalien

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Von: Georg Leppert

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Einsatz der Polizei in Bergen-Enkheim.
Polizeieinsatz im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim. © dpa

Der 26-jährige Hauptverdächtige sitzt nach dem Großeinsatz im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim weiter in Untersuchungshaft.

Frankfurt – Die Ermittlungen gegen die drei Männer, die Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg gesammelt haben sollen, müssen offenbar ausgeweitet werden. Beim 26 Jahre alten Hauptverdächtigen fanden die Spezialkräfte der Polizei auch NS-Devotionalien. Oberstaatsanwältin Nadia Niesen bestätigte am Dienstag (18. April) einen entsprechenden Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Einzelheiten zu den Devotionalien nannte die Staatsanwaltschaft nicht.

Der 26-Jährige, in dessen Wohnung im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim am Freitag (14. April) unter anderem eine scharfe Granate gefunden wurde, sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Die beiden anderen Männer sieht die Staatsanwaltschaft als Mittäter an. Gegen sie wurde kein Haftbefehl erwirkt, sie durften schon am Abend nach der Durchsuchung ihrer Wohnungen wieder nach Hause.

Polizei beschlagnahmt Kriegswaffen in Frankfurt

Beim Hauptverdächtigen geht die Staatsanwaltschaft von einer gewerbsmäßigen Absicht aus. Er soll die Waffen – darunter Gewehre, Handfeuerwaffen und sogar eine Fliegerbombe – ausgegraben und später verkauft haben. Unklar ist, ob die Objekte, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen, beim Weiterverkauf schuss- beziehungsweise zündfähig sein sollten.

Die Granate, die der Kampfmittelräumdienst am Freitag kontrolliert sprengte, war es. Hingegen ging etwa von der Fliegerbombe keine Gefahr aus. Ob der Verdächtige Waffen instand setzte, um sie wieder gebrauchsfähig zu machen, ermittelt die Polizei.

Außer zu dem Einsatz in Bergen-Enkheim waren Spezialeinsatzkommandos und der Kampfmittelräumdienst am Freitagnachmittag auch zu einem Haus im Nordend und zu einem Garten im Süden Frankfurts ausgerückt. Die Fliegerbombe wurde am Samstag in einer Scheune im Norden der Stadt gefunden. (Georg Leppert)

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