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Stadtpolitik
Politischer Aschermittwoch der Frankfurter CDU
- vonFlorian Leclercschließen
Die Frankfurter CDU wünscht sich beim politischen Aschermittwoch, der erstmals digital übertragen wurde, einen Koalitionspartner, nicht zwei.
Bürgerhaus Harheim, „Horrem“, wie es so schön heißt, Blaskapelle, Heringsessen, ein Gastauftritt der politischen Prominenz - das waren bislang die Zutaten für einen gelungenen politischen Aschermittwoch der Frankfurter CDU. Beim ersten digitalen politischen Aschermittwoch flog eingangs eine Drohne über die unbebauten Äcker des Frankfurter Nordens, die Blaskapelle spielte, aber das Bürgerhaus Harheim blieb leer. Bis auf die zugeschalteten Redner, Jan Schneider, Boris Rhein, Nils Kößler - und Markus Blume.
Markus Blume? Der Generalsekretär der CSU. Er vertrat den vorgesehenen Gastredner Markus Söder. Der fiel wegen anderer Termine aus.
Blume wünschte der Frankfurter CDU, sie solle sich nicht von den Grünen zu sehr reinreden lassen, die wollten alles Mögliche bestimmen, „wie wir uns fortzubewegen haben, wie wir wohnen, nicht mehr im Häusle, und vielleicht schon bald sogar, wie wir uns fortzupflanzen haben“.
Dazu liegt noch kein Antrag des Koalitionspartners vor, aber zu den Günthersburghöfen, für die Nils Kößler eindringlich warb. Sie seien innovativ und umweltfreundlich. Er warb auch dafür, Autofahrer:innen und Radfahrende nicht gegeneinander auszuspielen, so wenig wie Mieter:innen und Vermieter:innen. Kein gutes Wort blieb für den Frankfurter SPD-Oberbürgermeister Peter Feldmann übrig, der sich zu oft fotografieren lasse, zu wenig arbeite, vor allem beim unaufgearbeiteten AWO-Skandal. Etwa 70 Zuhörer:innen der Youtube-Veranstaltung vernahmen, wie Boris Rhein sagte, der OB sei eine Belastung für Frankfurt - auch dieses Wort hat seit Feldmanns Wahl im Jahr 2012 in Harheim Tradition. Es blieb der Wunsch, künftig nur einen Koalitionspartner zu haben, in der Kombination erst schwarz, dann grün.