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Plakataktion gegen Feldmann ist ein Tiefpunkt

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Von: Florian Leclerc

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Anti-Feldmann-Plakat an der Messe. Renate Hoyer
Anti-Feldmann-Plakat an der Messe. Renate Hoyer © Renate Hoyer

Wer einen Menschen mit Müll gleichsetzt, spricht ihm seine Würde ab. Die Plakataktion gegen den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann ist völlig daneben. Ein Kommentar.

Diktatoren dieser Welt verfolgten und verfolgen eine einfache, aber effektive Strategie, um ihre Gegner:innen zu diffamieren. Sie werten diese Menschen ab, wahlweise als Tiere, oft als Ungeziefer, oder bezeichnen sie schlichtweg als Müll, der beseitigt werden müsse. Diese Propaganda ruft Ekel und Abscheu hervor, vor Ungeziefer oder eben vor dem Müll. Wer diese Propaganda nutzt, erzeugt damit ein typisches Freund-Feind-Muster; alle können sich einem Lager zuordnen.

Eine Schmutzkampagne

Jeder Demokrat, jede Demokratin, die oder der auf diese Art der Diffamierung stößt, wie nun bei der Plakataktion gegen den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), muss sofort hellwach werden: Hier wird ein Mensch ganz bewusst unter seiner Würde behandelt, ihm wird seine Würde aberkannt in der Gleichsetzung mit dem Müll.

Negativkampagnen gegen politische Parteien gab es zuletzt im Bundestagswahlkampf gegen die Grünen und gegen die CDU. Mit berechtigter Kritik an Peter Feldmann hat die jetzige Schmutzkampagne nichts zu tun. Die Entmenschlichung ist ein Tiefpunkt von Guerilla-Plakatierung. Dass die Stadtpolitik die Aktion einstimmig verurteilt, ist das einzig Richtige.

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