Paul-Arnsberg-Platz wird grün

Lange stand der Paul-Arnsberg-Platz an der EZB in der Kritik. Seit Jahren bemühten sich Ortsbeirat und die Nachbarschaft, die Betonfläche zu begrünen. Nun wird sie für rund 1,4 Millionen Euro umgestaltet.
Die Paul-Arnsberg-Platz-Initiative (PAPI) des Vereins L(i)ebenswertes Ostend ist am Ziel: Vier Jahre nachdem sie eine Begrünung angeregt hatte, wird die dreieckige Fläche in Nachbarschaft zum Bildungszentrum umgestaltet. Die Planung erfolgte in enger Kooperation mit dem Grünflächenamt – eine neue Art von Partizipationsprozess. 50 Prozent der Platzfläche wird entsiegelt, 30 Bäume werden gepflanzt, und grüne Inseln entstehen über den Platz verteilt. 1,4 Millionen Euro investiert die Stadt in die Umgestaltung. Die Arbeiten starten 2022.
„Die geplanten Maßnahmen werden die Aufenthaltsqualität für die Nutzer verbessern“, sagt PAPI-Sprecherin Gudrun Schmidt. Die Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt und dem Architekten sei sehr positiv gewesen. Mit Blick auf die Finanzen könnten aber leider nicht alle Wünsche erfüllt werden. „Besonders schmerzt uns, dass es keine Wasserspiele für Kinder geben wird“, sagt Schmidt, die schon in die Zukunft schaut. Nach dem Umbau werde es Aufgabe sein, mit Anwohnern den Platz zu beleben.
Ortsvorsteher Hermann Steib (Grüne) glaubt fest daran, dass das gelingen kann und setzt auf die Initiative der Anwohner und PAPI. Man werde zeigen können, wie aus einem nahezu unwirtlichen Platz ein zu allen Jahreszeiten beliebter Begegnungsort werde, auf dem Veranstaltungen wie das alljährliche Frühlingsfest stattfinden könnten.
Der Platz war im Zuge der fortschreitenden Entwicklung im Ostend 2005 angelegt worden – Grün war damals allerdings nicht berücksichtigt worden, außer ein paar Bäumen bestimmte tristes Grau das Bild. Das war auch ein Zugeständnis an die beabsichtigte Nutzung, denn ein Wochenmarkt sollte etabliert werden. Doch zwei Versuche scheiterten. Nach jeweils nur kurzer Erprobungsphase wurde der Betrieb mangels Nachfrage wieder eingestellt. Der Platz insgesamt wurde aber trotz einiger Veränderungen – unter anderem wurde auch ein Brunnen, der sogenannte Wassertisch, errichtet – nicht angenommen. Und es gab auch immer wieder Beschwerden wegen Lärms, der durch Fußball spielende Kinder verursacht wurde.
Das wird wohl künftig nicht mehr vorkommen. Denn die Begrünung wird einen Großteil des Lärms „schlucken“. Vor allem soll sie das Klima im Sommer regulieren helfen und dafür sorgen, dass sich die Fläche nicht mehr so stark aufheizt. Dazu wird die Hälfte des 3000 Quadratmeter großen Platzes entsiegelt. Die Trompetenbäume, die laut Laura Berneburg vom Grünflächenamt für diesen Standort ungeeignet gewesen seien, werden entfernt. Als Ersatz werden 30 Laubbäume, unter anderem japanische Zellkove, amerikanischer Amberbaum und Zürgelbaum, gepflanzt. Diese Arten kommen mit den klimatischen Bedingungen auf dem Arnsberg-Platz besser zurecht als die Trompetenbäume. Wegen ihrer schlechten Vitalität können die Trompetenbäume nicht an einen anderen Standort umziehen und werden gefällt, berichtet Berneburg.