Marode Treppen und Mauern am Röderberghang

Die historische Anlage oberhalb des Ostparks verfällt zunehmend. Die Stadt hat kein Personal für eine Sanierung.
Der einst herrschaftliche Glanz der Anlage am Röderberghang lässt sich nur noch erahnen. Die Pracht ist dahin: Treppenstufen sind abgebrochen, Geländer verrostet oder sie fehlen teils komplett, Steine brechen aus der Mauer, die über und über mit Graffiti besprüht ist und sich an vielen Stellen bedenklich in Schieflage neigt. „Das sieht hier ja langsam aus wie im Steinbruch“, ist Bodo Pfaff-Greiffenhagen von der CDU-Fraktion im Ortsbeirat 4 (Bornheim, Ostend) fassungslos.
Mehrfach schon hat er auf den schlechten Zustand der Anlage gegenüber dem Ostpark hingewiesen – zuletzt vor anderthalb Jahren, als er einen Antrag dazu eingebracht hat. Passiert ist seitdem nichts. Auf absehbare Zeit wird das auch so bleiben. „Leider hat sich unsere personelle Situation seit 2021 nicht wesentlich verändert. Aktuell sind keine Maßnahmen geplant und wir gewährleisten lediglich die Verkehrssicherheit“, teilt Lena Berneburg vom Grünflächenamt auf Anfrage mit.
Aus finanzieller Sicht hält Pfaff-Greiffenhagen einen weiter Aufschub für fast schon fahrlässig. „Jede Verzögerung verteuert die Sanierung doch nur, weil immer mehr kaputt geht.“ Dass die Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden Anlage nicht aus dem Etat des Grünflächenamtes finanziert werden kann, sieht er ein. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, fordert er aber einen schnellen Beschluss des Magistrats sowie eine Kosten- und Finanzierungsvorlage.
Der CDU-Politiker ist überzeugt, dass der Ortsbeirat 4 einen Zuschuss zu den Sanierungskosten aus seinem Budget bewilligen würde. „Welcher Stadtteil hat denn noch so eine schöne Anlage“, fragt er wohl mehr rhetorisch. Derzeit biete sie jedoch keinen so schönen Anblick. Bröckelnde Treppenstufen und heraus brechende Mauersteine erweckten den Eindruck, dass sich niemand um den Zustand der Anlage kümmere. Auch könne es dazu verleiten, noch mehr zu beschädigen. Ein vier bis fünf Meter langes Geländerteil fehlt schon seit langem. Es war herausgebrochen, weil ein Ast einer Kastanie daraufgefallen war. Mittlerweile ist es verschwunden.
Dabei gibt es bereits ein Konzept für die Grunderneuerung, auf dessen Basis im Jahr 2007 etwa die westlichen Treppenanlagen und der Sitzplatz erneuert wurden, hat das Umweltdezernat 2021 mitgeteilt. Wegen der großen Anzahl von Projekten sei der Röderberghang zuletzt aber nicht mit Priorität behandelt worden. Es seien nur Maßnahmen zur Verkehrssicherungspflicht ausgeführt worden.
So seien Wegedecken überarbeitet, Natursteinmauern saniert, ergänzt und neu verfugt und Stufen vorhandener Treppenanlagen instandgesetzt worden. Die Grundsanierung werde angegangen, sobald es die Personalsituation erlaube, hieß es schon damals. Wahrscheinlich werde dann auch mit Graffiti beschmierte zentrale Mauer gesäubert. Darauf habe man zuletzt verzichte, da jede Reinigung die Fugen ausspüle.