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OB-Wahlkampf: Prominente Unterstützung für Rottmann

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Von: Ramona Wessmann

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Manuela Rottmann in Siegerpose, Parteifreund Robert Habeck nimmt sich artig zurück. Foto: Rolf Oeser
Manuela Rottmann in Siegerpose, Parteifreund Robert Habeck nimmt sich artig zurück. Foto: Rolf Oeser © Rolf Oeser

Vizekanzler Habeck und hessischer Minister Al-Wazir werben für OB-Kandidatin der Grünen

Manuela Rottmann sei die „richtige Kandidatin“, so Tarek Al-Wazir, langjähriger Minister in der hessischen Landesregierung, voller Überzeugung. Und auch Vizekanzler Habeck lobt Rottmann in den höchsten Tönen. Die heiße Phase der OB-Wahl hat begonnen, und in den letzten zwei Wochen wird überall fleißig die Werbetrommel gerührt. Dafür hatte der Kreisverband der Frankfurter Grünen am Sonntagabend in den Palais zu einer Wahlkampfveranstaltung für ihre Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt, Manuela Rottmann, geladen. Neben Rottmann selbst kamen Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und aus der Bundesregierung Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, um die Kampagne zu unterstützen. Ein „Schulterschluss von Stadt, Land und Bund“, so hieß es in der Vorankündigung für die Veranstaltung.

Der Saal war gut gefüllt, es lag eine gewisse Erwartung in der Luft. Auch einer der unabhängigen OB-Kandidaten ließ sich im Publikum blicken. Pünktlich um 17 Uhr betrat das Grünen-Trio die Bühne. Der Vizekanzler zeigte auf die OB-Kandidatin, machte einen Schritt von der Bühne herunter. Habeck signalisierte klar: Dieser Abend ist Manuela Rottmann gewidmet.

Zu Beginn wurde jedoch in die Vergangenheit geschaut, denn die Veranstaltung der Grünen fällt auf den 19. Februar. Zum dritten Mal jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau, der neun junge Menschen das Leben kostete. Diesen Menschen wurde namentlich gedacht, es folgte eine Schweigeminute.

Tarek Al-Wazir war der erste, der das Wort ans Publikum richtete und verwies darauf, wie „schwierig“ die Situation jahrelang im Frankfurter Magistrat gewesen sei. Ein Name fällt nicht, doch dass der ehemalige OB Peter Feldmann gemeint ist, steht außer Frage. Für Al-Wazir muss der Aufbruch von Frankfurt wirklich vollendet werden, dies würde mit Rottmann geschehen. Er kann sich „niemand besseres vorstellen“, und widerspricht der Kritik, sie sei keine Frankfurterin damit, dass es doch besser sei, wenn man auch mal raus komme, und wüsste, wie es woanders sei. Es sei umso schöner, dass Rottmann nun wieder da sei. Das, so Al-Wazir, zeige doch, dass sie in Frankfurt sein wolle.

Als Manuela Rottmann schließlich selbst die Bühne betritt, geht es um ihre Wahlkampfthemen: Klimaschutz, bezahlbarer Wohnraum, sichere Straßen, eine Modernisierung der Verwaltung, ein soziales Miteinander.

Die Stadtkasse sei zwar nicht gut gefüllt, so Rottmann, aber sie habe einen Plan. „Wir werden Tempo machen müssen“, bekräftigt sie. Zu guter letzt löst Robert Habeck die OB-Kandidatin ab, eine herzliche Umarmung, und schon ist der fliegende Wechsel geschehen. Seine Ansprache zielt mehr auf Bundesthemen ab. Er richtet klare Worte an jene, die einen schnellen Frieden in der Ukraine fordern. Habeck betont energisch, dass sich viele hinter dem Wort Frieden verschanzen, und mit Frieden Unterwerfung meinen würden. Dieser Rückfall ins „barbarische 19. Jahrhundert“ müsse vermieden werden. Doch auch Rottmann und Frankfurt kommen zur Sprache. Der Vizekanzler sieht bei der grünen Partei ein gewisses „Erwachsenwerden“, und Manuela Rottmann als „eine Frau, die dafürsteht wie keine andere“. Und auch eine Liebesbekundung an Frankfurt sprach Habeck aus. Frankfurt sei für ihn – nach Flensburg natürlich – eine der tollsten Städte.

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